
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
3-2
3
●
Die Standardschlüssel, sowie
Schlüssel anderer Wegfahrsperren-
systeme, vom Hauptschlüssel zur
Neuprogrammierung fern halten.
●
Schlüssel anderer Wegfahrsperren-
systeme vom Zündschloss fern hal-
ten, da diese Signalstörungen ver-
ursachen können.
GAU10472
Zünd-/Lenkschloss Das Zünd-/Lenkschloss verriegelt und ent-
riegelt den Lenker und schaltet die Zündung
sowie die Stromversorgung der anderen
elektrischen Systeme ein und aus. Die ein-
zelnen Schlüsselstellungen sind nachfol-
gend beschrieben.HINWEISStellen Sie sicher, dass Sie den Standard-
schlüssel (schwarzer Bügel) für die normale
Benutzung des Fahrzeugs verwenden. Um
das Risiko den Hauptschlüssel zur Neupro-
grammierung (roter Bügel) zu verlieren ge-
ring zu halten, sollten Sie diesen an einem
sicheren Ort aufbewahren und nur für die
Neuprogrammierung von Codes verwen-
den.
GAU43410
ON
Alle elektrischen Stromkreise werden mit
Strom versorgt; Instrumentenbeleuchtung,
Rücklichter, Kennzeichenleuchte und
Standlicht vorn leuchten auf, und der Motor
kann angelassen werden. Der Schlüssel
lässt sich in dieser Position nicht abziehen.HINWEISDer Scheinwerfer leuchtet automatisch auf,
wenn der Motor angelassen wird und bleibt
an, bis der Schlüssel auf “OFF” gedreht
wird, auch wenn der Motor abwürgt.
GAU10661
OFF
Alle elektrischen Systeme sind ausgeschal-
tet. Der Schlüssel lässt sich in dieser Positi-
on abziehen.
WARNUNG
GWA10061
Den Schlüssel während der Fahrt nie-
mals auf “OFF” oder “LOCK” drehen.
Anderenfalls wird die elektrische Anlage
ausgeschaltet, wodurch es zum Verlust
der Kontrolle über das Fahrzeug und Un-
fällen kommen kann.
P
ON
OFF
LOCK
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
3-3
3
GAU10692
LOCK (Schloss)
Der Lenker ist verriegelt und alle elektri-
schen Systeme sind ausgeschaltet. Der
Schlüssel lässt sich in dieser Position abzie-
hen.
Lenker verriegeln1. Den Lenker bis zum Anschlag nach links oder nach rechts drehen.
2. Den Schlüssel in Stellung “OFF” hin- eindrücken, gedrückt halten und dann
auf “LOCK” drehen.
3. Den Schlüssel abziehen. Lenker entriegeln
Den Zündschlüssel in das Zündschloss hin-
eindrücken und dann auf “OFF” drehen,
während er weiter eingedrückt wird.
GAU43460
(Parken)
Der Lenker ist verriegelt, das Rücklicht, die
Kennzeichenbeleuchtung und das vordere
Standlicht sind an. Die Warnblinkanlage
und die Blinker können eingeschaltet wer-
den, aber alle anderen elektrischen Anla-
gen sind ausgeschaltet. Der Schlüssel lässt
sich in dieser Position abziehen.
Der Lenker muss verriegelt werden, bevor
man den Zündschlüssel auf “ ” drehen
kann.
ACHTUNG
GCA11020
Die Parkposition nicht über einen länge-
ren Zeitraum verwenden, andernfalls
könnte sich die Batterie entladen.
1. Drücken.
2. Abbiegen.12
1. Drücken.
2. Abbiegen.12
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
3-19
3
GAU43256
Federbein einstellen
WARNUNG
GWA10210
Beide Federbeine gleichmäßig einstel-
len. Eine ungleichmäßige Einstellung
beeinträchtigt Fahrverhalten und Stabili-
tät.Jedes Federbein ist mit einem Einstellring
für die Federvorspannung und Einstellknöp-
fen für die Zug- und Druckstufendämpfung
ausgerüstet.
Federvorspannung
Bei der Einstellung der Federvorspannung
wie folgt vorgehen.1. Konterschraube um 1/2 Umdrehung
gegen den Uhrzeigersinn lockern. 2. Zum Erhöhen der Federvorspannung
(Federung härter) den Federvor-
spannring in Richtung (a) drehen. Zum
Verringern der Federvorspannung
(Federung weicher) den Federvor-
spannring in Richtung (b) drehen.
●
Für diese Einstellung den Spezi-
alschlüssel aus dem Bordwerk-
zeug verwenden.
●
Die Einstellung wird durch Mes-
sen des in der Abbildung gezeig-
ten Abstands A bestimmt. Je län-
ger der Abstand A, desto stärker
ist die Federvorspannung; je kür-
zer der Abstand A, desto geringer
ist die Federvorspannung. Mit je-
der vollen Umdrehung des Fe-
dervorspannrings ändert sich Ab-
stand A um 1.5 mm (0.06 in).
●
Sicherstellen, dass der Federvor-
spannring so gedreht wird, dass
die Konterschraube nach außen
weist.
1. Konterschraube
1. Spezialschlüssel
2. Einstellring der Federvorspannung
1. Abstand AEinstellen der Federvorspannung:Minimal (weich):Abstand A = 0 mm (0 in)
Standard:
Abstand A = 17 mm (0.67 in)
Maximal (hart): Abstand A = 28 mm (1.10 in)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
6-6
6
9*Radlager Das Lager auf Lockerung oder
Beschädigung kontrollieren. √√√√
10 *Schwinge Funktion und auf übermäßiges
Spiel kontrollieren. √√√√
Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 50000 km (30000 mi)
11 Antriebskette Den Durchhang, die Ausrichtung
und den Zustand der Antriebsket-
te kontrollieren.
Den Kettendurchhang einstellen und die Kette gründlich mit einem
O-Ring-Kettenspray schmieren. Alle 1000 km (600 mi) und nach dem Waschen des Motorrads, einer Fahrt im
Regen oder in feuchter Umgebung
12 *Lenkungslager Das Spiel des Lagers kontrollie-
ren und die Lenkung auf Schwer-
gängigkeit prüfen. √√√√√
Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 20000 km (12000 mi)
13 *Fahrgestellhalterun-
gen Sicherstellen, dass alle Muttern
und Schrauben richtig festgezo-
gen sind. √√√√√
14 Handbremshebe-
lumlenkwelle
Mit Silikonfett schmieren.
√√√√√
15 Fußbremshebelum-
lenkwelle
Mit Lithiumseifenfett schmieren.
√√√√√
16 Kupplungshebe-
lumlenkwelle Mit Silikonfett schmieren.
√√√√√
17 Fußschalthebelum-
lenkwelle
Mit Lithiumseifenfett schmieren.
√√√√√
NR. PRÜFPUNKT
KONTROLLE ODER WARTUNGS-
ARBEIT KILOMETERSTAND
JAHRES-
KONTROL- LE
1000 km
(600 mi) 10000 km
(6000 mi) 20000 km
(12000 mi) 30000 km
(18000 mi) 40000 km
(24000 mi)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
6-23
6
GAU22752
Wechseln der Brems- und Kupp-
lungsflüssigkeit Die Brems- und Kupplungsflüssigkeit sollte
in den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle oder gemäß
dem HINWEIS nach der Wartungs- und
Schmiertabelle von einer Yamaha-Fach-
werkstatt gewechselt werden. Zusätzlich
sollten die Öldichtungen der Hauptbrems-
zylinder, Kupplungsgeberzylinder und der
Bremssättel, sowie die Brems- und Kupp-
lungsschläuche in den unten aufgeführten
Abständen gewechselt werden, oder wenn
sie beschädigt oder undicht sind.●
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu-
ern.
●
Brems- und Kupplungsschläuche: Alle
vier Jahre erneuern.
GAU22760
Antriebsketten-Durchhang Den Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22794
Kettendurchhang prüfen1. Das Motorrad auf den Hauptständer stellen.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
3. Den Kettendurchhang, wie in der Ab- bildung gezeigt, messen.
4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf. folgendermaßen korrigieren.
GAU49312
Antriebskettendurchhang einstellen
Wenden Sie sich an einen Yamaha-Händ-
ler vor Sie den Durchhang der Antriebskette
einstellen.1. Das Motorrad vom Hauptständer her-
unterlassen und dann den Seitenstän-
der herunterklappen.
2. Die Achsmutter und die Kontermutter
auf beiden Seiten der Schwinge lo-
ckern.
3. Das Motorrad auf den Hauptständer
stellen.
4. Zum Straffen der Antriebskette die Einstellschraube für den Antriebsket-
tendurchhang auf beiden Seiten der
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum
Lockern der Antriebskette die Einstell-
schraube auf jeder Seite der Schwinge
in Richtung (b) drehen und dann das
Hinterrad nach vorn drücken.
ACHTUNG: Ein nicht angemesse-
ner Antriebskettendurchhang über-
lastet den Motor und andere wichti-
ge Teile des Motorrads und kann zu
einem Kettenschlupf oder -riss füh-
ren. Daher darauf achten, dass der
Kettendurchhang sich immer im
Sollbereich befindet.
[GCA10571]
1. Antriebsketten-DurchhangAntriebsketten-Durchhang: 20.0–30.0 mm (0.79–1.18 in)
1
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
6-28
6
ACHTUNG
GCA10590
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä-
ßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das
Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen bzw. reparieren lassen.
GAU45511
Lenkung prüfen Verschlissene oder lockere Lenkkopflager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar. Da-
rum muss der Zustand der Lenkung folgen-
dermaßen in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle ge-
prüft werden.1. Das Fahrzeug auf den Hauptständer stellen. WARNUNG! Um Verletzun-
gen zu vermeiden, das Fahrzeug si-
cher abstützen, damit es nicht um-
fallen kann.
[GWA10751]
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel
greifen und versuchen, sie in Fahrt-
richtung vor und zurück zu bewegen.
Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen und reparieren lassen.
GAU23291
Radlager prüfen Die Vorder- und Hinterradlager müssen in
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
Falls ein Radlager zu viel Spiel aufweist
oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die
Radlager von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
6-35
6
GAU24360
Vorderrad
GAU38892
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.1. Die Vorderachs-Klemmschraube, dann die Radachse und die Bremssat-
tel-Schrauben lockern.
2. Das Motorrad auf den Hauptständer stellen.
3. Den Bremsschlauchhalter links und rechts abschrauben. 4. Die Bremssättel links und rechts ab-
schrauben. ACHTUNG: Niemals die
Bremse bei ausgebauten Bremssät-
teln betätigen, da sonst die Brems-
beläge herausgedrückt werden.
[GCA11051]
5. Die Radachse herausziehen und dann das Rad herausnehmen.
GAU33662
Vorderrad einbauen1. Das Rad zwischen die Gabelholme heben.
2. Die Radachse durchstecken.
3. Die Bremssättel festschrauben.
HINWEISVor dem Montieren der Bremssättel auf die
Bremsscheiben, sicherstellen, dass zwi-
schen den Bremsbelägen ein genügend
großer Spalt für die Bremsscheiben vorhan-
den ist.4. Die Bremsschlauchhalter festschrau-
ben.
5. Das Motorrad vom Hauptständer her- unterlassen, so dass das Vorderrad
Bodenkontakt hat und dann den Sei-
tenständer herunterklappen.
6. Die Radachse, dann die Vorderachs-
Klemmschraube, die Bremssattel-
Schrauben und die Bremsschlauch-
halter-Schrauben vorschriftsmäßig
festziehen.
7. Die Teleskopgabel mehrmals einfe- dern, um deren Funktion zu prüfen.
1. Bremssattel-Befestigungsschraube
2. Vorderachs-Klemmschraube
3. Radachse
3
2
1
1. Bremssattel-Befestigungsschraube
2. Bremsschlauchhalterung
3. Bremssattel
4. Schraube
Anzugsmomente:
Radachse:
72 Nm (7.2 m·kgf, 52 ft·lbf)
Vorderachs-Klemmschraube: 20 Nm (2.0 m·kgf, 14 ft·lbf)
Bremssattel-Befestigungsschraube: 40 Nm (4.0 m·kgf, 29 ft·lbf)
Bremsschlauchhalter-Schraube:
10 Nm (1.0 m·kgf, 7.2 ft·lbf)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
6-36
6
GAU25080
Hinterrad
GAU25162
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.1. Die Achsmutter und die Bremssattel-Befestigungsschrauben lockern.
2. Die Bremsankerstrebe durch Demon- tieren der Mutter und Schraube von
der Bremssattelhalterung lösen. 3. Das Motorrad auf den Hauptständer
stellen.
4. Die Achsmutter und den Bremssattel abschrauben. ACHTUNG: Niemals
die Bremse bei ausgebautem
Bremssattel betätigen, da sonst die
Bremsbeläge herausgedrückt wer-
den.
[GCA11301]
5. Die Kontermutter lockern und dann die
Einstellschraube der Kettenspanner
auf beiden Seiten der Schwinge in
Richtung (a) drehen. 6. Das Hinterrad nach vorn drücken und
dann die Antriebskette vom Kettenrad
abnehmen.
HINWEISDie Antriebskette muss für den Ein- und
Ausbau des Hinterrads nicht aufgetrennt
werden.7. Das Rad und die Bremssattelhalte-rung abstützen und dabei die Radach-
se herausziehen.
8. Die Bremssattelhalterung und das Rad abmontieren.
1. Achsmutter
2. Bremssattel-Befestigungsschraube
1 2
1. Bremssattel
2. Bremssattelhalterung
3. Bremsankerstrebe
4. Schraube
5. Mutter
3
5
4
12
1. Radachse
2. Einstellschraube des Antriebskettendurch-
hangs
3. Kontermutter
1 23
(a)
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