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ZUR BEACHTUNG Beim Parken mit vielen Lenk-
manövern kann eine Verhärtung der Lenkung auftreten;
dies ist normal und beruht auf dem Eingriff des Schutz-
systems gegen Überhitzung des elektrischen Motors der
Lenkung und verlangt daher keinen Reparatureingriff. Bei
darauf folgender Benutzung des Fahrzeugs spricht die
elektrische Servolenkung wieder normal an.T.P.M.S.-SYSTEM (Tyre Pressure
Monitoring System)
(für Versionen/Märkte, wo worgesehen)
Das Fahrzeug kann mit dem Reifendruckkontrollsystem
T.P.M.S. (Tyre Pressure Monitoring System) ausgestattet
werden. Dieses System besteht aus einem Radiotransmit-
ter-Sensor an jedem Rad, ad der Felge im Reifen, der in
der Lage ist, der Kontrollsteuerung die Informationen in
Bezug auf den Druck jedes Reifens zu übermitteln.
HINWEISE FÜR DIE BENUTZUNG
DES SYSTEMS T.P.M.S.
Die Störungsmeldungen werden nicht gespeichert und
werden nach dem Abstellen und Starten des Motors nicht
mehr angezeigt. Wenn die abnormalen Bedingungen wei-
ter bestehen, sendet die Steuerung die entsprechenden Mit-
teilungen erst nach einer kurzen Fahrzeit an die Instru-
mententafel.
Schalten Sie vor dem Ausführen jeglicher
Wartungsmaßnahmen immer den Motor aus
und entfernen Sie den Schlüssel von der An-
lassvorrichtung durch Aktivieren der Lenkradsper-
re, d.h. besonders wenn die Räder des Fahrzeugs
vom Boden angehoben sind. Entfernen Sie, sollte
dies nicht möglich sein (dass sich der Schlüssel in
der Position MAR befindet oder der Motor einge-
schaltet ist), die Hauptschutzsicherung der elek-
trischen Servolenkung.
Das T.P.M.S.-System ist nicht in der Lage,
plötzliche Druckverluste an den Reifen zu
melden (z.B. wenn ein Reifen platzt). In die-
sem Fall das Fahrzeug vorsichtig und ohne starke
Abbremsungen anhalten.
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Wenden Sie sich bitte an das
Lancia-Kundendienstnetz.
Reparieren Sie das
beschädigte Rad
Wenden Sie sich bitte an das
Lancia-Kundendienstnetz.
–
Wenden Sie sich bitte an das
Lancia-Kundendienstnetz.
–-
NEIN
NEIN
JA
JA
JAJA
JA
JA
NEIN
NEIN
NEIN
(*) Als Alternative in der Betriebsanleitung angegeben, erhältlich bei der Lineaccessori Lancia.
(**) Nicht über Kreuz (die Reifen müssen auf derselben Seite bleiben).
Für den korrekten Gebrauch des Systems beziehen Sie sich bei einem Rad-/Reifenwechsel auf die folgende Tabelle:
Arbeit Sensor vorhanden Meldung Eingriff
Störung Lancia-
Kundendienstnetz
–
Radwechsel
mit Ersatzrad
Radwechsel mit
Winterreifen
Radwechsel mit
Winterreifen
Radwechsel mit anderen Rädern
unterschiedlicher Abmessung (*)
Radaustausch
(vorn/hinten) (**)
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PARKSENSOREN
(für Versionen/Märkte, wo worgesehen)
Die Sensoren befinden sich in der hinteren Stoßstange des
Fahrzeugs Abb. 75 und haben die Aufgabe, die Anwesen-
heit von Hindernissen hinter dem Fahrzeug zu erfassen und
dem Fahrer durch ein intermittierendes Tonzeichen zu mel-
den.
AKTIVIERUNG/DEAKTIVIERUNG
Die Sensore schalten sich automatisch bei Einlage des
Rückwärtsganges ein. Die Frequenz des akustischen Sig-
nals erhöht sich bei Verringerung des Abstandes zum Hin-
dernis hinter dem Fahrzeug.
Abb. 75L0E0059m
AKUSTISCHES SIGNAL
Wird der Rückwärtsgang eingelegt und ein Hindernis be-
findet sich hinter dem Fahrzeug, ertönt ein akustisches
Signal, das sich bei Veränderung des Abstandes zwischen
Hindernis und Stoßstange verändert.
Die Frequenz des akustischen Signals:
❍Erhöht sich, wenn sich der Abstand zwischen Fahr-
zeug und Hindernis verkleinert;
❍Wird konstant, wenn der Abstand zwischen Fahrzeug
und Hindernis kleiner als ca. 30 cm ist und hört sofort
auf, wenn sich der Abstand zum Hindernis vergrößert;
❍bleibt konstant, wenn der Abstand zwischen Fahrzeug
und Hindernis unverändert bleibt.
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Erfassungsabstände
Mittlerer Aktionsradius 140 cm
Seitlicher Aktionsradius 60 cm
Wenn die Sensoren mehrere Hindernisse erfassen, zeigt die
Elektronik nur das nächstgelegene an.
STÖRUNGSMELDUNGEN
Eventuelle Störungen der Parksensoren werden beim Ein-
legen des Rückwärtsganges durch die Kontrollleuchte
è
auf der Instrumententafel und eine entsprechende Mel-
dung auf dem Multifunktionsdisplay angezeigt.
BETRIEB MIT ANHÄNGER
Der Betrieb der Sensoren wird automatisch bei Einführung
des elektrischen Kabelsteckers des Anhängers in die Steck-
dose der Anhängerkupplung des Fahrzeugs deaktiviert.
Die Sensoren werden beim Herausziehen des Kabelsteckers
des Anhängers automatisch deaktiviert.
Für die richtige Funktionstüchtigkeit des Sy-
stems ist es unerlässlich, dass die Sensoren im-
mer von Schlamm, Schmutz, Schnee oder Eis
frei sind. Achten Sie bei der Reinigung der Sensoren
besonders darauf, diese nicht zu zerkratzen oder zu
beschädigen. Vermeiden Sie die Verwendung trocke-
ner, rauer oder harter Tücher. Die Sensoren müssen
mit sauberem Wasser gegebenenfalls unter Hinzufü-
gung von Auto-Shampoo gewaschen werden. In den
Autowaschanlagen, die Hydroreiniger mit Dampf-
strahler oder Hochdruckstrahler verwenden, sollte
man die Sensoren schnell reinigen, wobei man die Dü-
se in mehr als 10 cm Entfernung hält.
ALLGEMEINE HINWEISE
❍Beim Einparken muss man immer auf Hindernisse
achten, die sich ober- oder unterhalb der Sensoren be-
finden.
❍Gegenstände in nächster Nähe zum Heck des Fahr-
zeugs können unter Umständen vom System nicht er-
kannt werden und daher das Fahrzeug beschädigen
oder selbst beschädigt werden.
Nachstehend einige Bedingungen, welche die Leistungen
des Parksystems beeinträchtigen können:
❍Eine verminderte Sensibilität des Sensors und eine Ver-
minderung der Leistungen des Parksystems können auf
folgenden Gegenstände auf der Oberfläche des Sensors
beruhen: Eis, Schnee, Schlamm, Lackierung.
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122DAS FAHRZEUG KENNEN
❍Der Sensor ermittelt einen nicht existierenden Gegen-
stand (“Echostörung”) auf Grund mechanischer
Störungen wie: Fahrzeugwäsche, Regen (starker
Wind), Stufen.
❍Die Signalisierungen vom Sensor können auch durch
die Nähe von Ultraschallgeräten (z.B. pneumatische
Bremsen von LKWs oder Preßlufthammern) verändert
werden.
❍Die Leistungen des Parksystems können auch von der
Position der Sensoren beeinträchtigt werden, wenn zum
Beispiel die Lage verändert wird (z.B. wegen Abnutzung
der Stoßdämpfer, Aufhängungen), oder nach dem Rei-
fenwechsel, durch zu starke Beladung des Fahrzeuges,
durch spezielle Radlagen, welche das Fahrzeug senken.Die Verantwortlichkeit für das Parken und
andere gefährliche Manöver obliegt immer
und überall dem Fahrer. Prüfen Sie beim
Ausführen dieser Vorgänge stets, dass sich im
Manövrierbereich weder Personen (insbesondere
Kinder) noch Tiere aufhalten. Die Parksensoren bil-
den eine Hilfe für den Fahrer, der jedoch die Auf-
merksamkeit während möglicherweise gefährlichen
Manövern nie verringern darf, auch wenn diese bei
niedriger Geschwindigkeit ausgeführt werden.
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Die Verantwortung für das Einparkmanöver
liegt auf jedem Fall immer und überall beim
Fahrer. Während des gesamten Manövers
muss man sich stets vergewissern, dass sich im Be-
reich des Manövers weder Personen noch Tiere be-
finden.
Die Parksensoren dienen dem Fahrer als Hil-
fe, er darf deswegen aber nicht die Aufmerk-
samkeit bei möglicherweise gefährlichen
Manövern vernachlässigen, auch wenn diese mit
niedriger Geschwindigkeit erfolgen: das System Ma-
gic Parking regelt KEINESFALLS die Geschwin-
digkeit des Fahrzeugs während des Manövers, die
Kontrolle über die Fahrzeuggeschwindigkeit und die
Bremsvorgänge obliegt allein dem Fahrer.
MAGIC PARKING
(für Versionen/Märkte, wo worgesehen)
Die Einparkhilfe “Magic Parking” meldet dem Fahrer
eine neben dem Fahrzeug liegende Parklücke, die frei und
von ausreichender Länge für das Fahrzeug ist. Beim Ein-
parken selbst hilft das System dem Fahrer durch eine au-
tomatische Verwaltung der erforderlichen Lenkradbewe-
gungen.Während des Manövers erhält der Fahrer zusätzlich Hilfe
durch die Parksensoren (4 hintere und 4 vordere Sensoren),
die dem Fahrer bei der Annäherung an Hindernisse vor bzw.
hinter dem Fahrzeug Informationen über den Abstand zu
den Hindernissen liefern. Bei der Suche nach einer passen-
den Parklücke werden die vorderen und hinteren Sensoren
nicht aktiviert. Erst während des Manövers selbst erfolgt
beim Einlegen des Rückwärtsgangs automatisch die Akti-
vierung der vorderen und hinteren Sensoren.
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124DAS FAHRZEUG KENNEN
SENSOREN
Das System verwendet während der Suche nach einer Par-
klücke die seitlichen Sensoren (siehe Abb. 76).
Diese Sensoren werden unterhalb von etwa 30 km/h au-
tomatisch aktiviert. Wenn in dieser Phase der Fahrer ge-
rade an einer Lücke vorbeifährt, die als geeignet zum Ein-
parken erscheint, kann er die Funktion durch Drücken
der entsprechenden Taste aufrufen. Nun werden an der
Instrumententafel die Anleitungen für das Manöver an-
gezeigt. Wird die Funktion vom Fahrer nicht durch Ta-
stendruck aufgerufen, werden an der Instrumententafel
auch keine Informationen angezeigt.ARBEITSWEISE
Das Einparkmanöver mit Unterstützung kann nur ein ein-
geschalteter Instrumententafel und einer Geschwindigkeit
von unter etwa 30 km/h aktiviert werden. Das Manöver
ist in folgende Phasen aufgeteilt:
❍Aktivierung: durch Drücken der Taste (Abb. 77) wird
die Suchphase eingeleitet.
❍Suche: über die seitlichen Sensoren sucht das System
kontinuierlich nach einer Parklücke, die frei ist und sich
für die Abmessungen des Fahrzeugs eignet. Über die Fahr-
trichtungsanzeiger kann der Fahrer festlegen, auf welcher
Straßenseite er zu Parken beabsichtigt (liegt diese Infor-
mation seitens des eingeschalteten Fahrtrichtungsanzei-
gers oder des Warnblinkers nicht vor, findet die Suche auf
der Beifahrerseite statt).
Abb. 76L0E0240mAbb. 77L0E0241m
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DAS FAHRZEUG KENNEN125
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ZUR BEACHTUNG Die Systemlogik sieht vor, dass nach
einer Zeit von 10 Minuten die SUCHPHASE beendet wird,
wenn keine passende Parklücke gefunden wurde.
❍Erkennung: wenn das System eine freie und für die
Abmessungen des Fahrzeugs geeignete Parklücke erkennt,
wird diese gemeldet und die Aktionen angegeben, die
durchzuführen sind, um das Einparkmanöver zu begin-
nen.
❍Manöver: der Fahrer wird aufgefordert, den Rück-
wärtsgang einzulegen, das Lenkrad freizugeben und das
Gaspedal, die Bremse und die Kupplung (bei Schaltge-
trieben) bzw. das Gaspedal und die Bremse (bei Auto-
matikgetrieben) zu bedienen. Mit dem Einlegen des Rück-
wärtsgangs in der Einparkstellung übernimmt das System
automatisch die Bedienung des Lenkrads.
Das Manöver sollte in der Stellung Rückwärtsgang abge-
schlossen werden (wenn die Bedingungen es erlauben),
wenn vom Summer für die hinteren Sensoren ein Dauer-
ton zu hören ist.
ZUR BEACHTUNG Die Systemlogik sieht vor, dass nach
einer Zeit von 3 Minuten die MANÖVERPHASE been-
det wird, wenn der Einparkvorgang nicht abgeschlossen
wurde.❍Abschluss: Wenn die Parklücke ausreichend groß ist,
wird das Einparkmanöver vom System in einem einzi-
gen Manöver abgeschlossen und es ist seitens des Fah-
rers kein weiterer Eingriff mehr zum Einparken erfor-
derlich. Sollten weitere Manöver zur Korrektur erforder-
lich sein, überlässt das System die Kontrolle wieder dem
Fahrer, der den Einparkvorgang manuell abschließen
muss.
ZUR BEACHTUNG Sobald die Manöverphase im Rück-
wärtsgang abgeschlossen ist, wird beim Ausrücken des
Rückwärtsgangs die Lenkung automatisch wieder in Aus-
gangsstellung gebracht. Es ist Aufgabe des Fahrers, das
Manöver manuell abzuschließen.
Die Funktion der Einparkhilfe beruht auf der
Zusammenwirkung verschiedener Kompo-
nenten:
❍vordere und hintere Parksensoren,
❍seitliche Sensoren,
❍elektrische Lenkung,
❍Räder und Bremsanlage,
❍Instrumententafel.
Es sollte immer daran gedacht werden, dass durch
die Fehlfunktion einer dieser Komponenten die
Funktion des Systems Magic Parking beeinträch-
tigt werden kann.
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