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Räder und Reifen
248•
Verwenden Sie nur im Notfall und nur mit entsprechend vorsichtiger
Fahrweise Reifen, die älter als 6 Jahre sind.
•
Verwenden Sie keine gebrauchten Reifen, deren „Vorleben“ Ihnen nicht
bekannt ist.
•
Wenn Sie nachträglich Radblenden montieren, müssen Sie darauf
achten, dass eine ausreichende Luftzufuhr zur Kühlung der Bremsanlage
gewährleistet ist.
•
Verwenden Sie an allen vier Rädern nur Gürtelreifen gleicher Bauart,
Größe (Abrollumfang) und gleicher Profilausführung.Umwelthinweis
Altreifen müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Hinweis
•
Aus technischen Gründen können Sie normalerweise die Felgen anderer
Fahrzeuge nicht verwenden. Dies gilt unter Umständen sogar für Felgen des
gleichen Fahrzeugtyps. Wenn Sie nicht von SEAT für Ihren Fahrzeugtyp freige-
gebene Reifen oder Felgen verwende n, kann die Zulassung Ihres Fahrzeugs
zum öffentlichen Straßenverkehr ihre Gültigkeit verlieren.
•
Unterscheidet sich das Reserverad in seiner Ausführung von der Fahrbe-
reifung – etwa bei Winterreifen – so dürfen Sie das Reserverad nur im
Pannenfall kurzzeitig und bei ents prechend vorsichtiger Fahrweise
verwenden. Es muss so schnell wie möglich wieder durch das normale
Laufrad ersetzt werden.
Radschrauben
Die Radschrauben müssen mit dem richtigen Drehmoment
angezogen werden.Felgen und Radschrauben sind konstruktiv aufeinander abgestimmt. Bei
jeder Umrüstung auf andere Felgen mü ssen deshalb die jeweils zugehörigen
Radschrauben mit der richtigen Läng e und Kalottenform verwendet werden.
Der Festsitz der Räder und die Funktion der Bremsanlage hängen davon ab.
Unter Umständen dürfen Sie keine Rads chrauben von Fahrzeugen der glei-
chen Baureihe benutzen ⇒Seite 220.
Nach dem Radwechsel sollten Sie das Anzugsdrehmoment der
Radschrauben so schnell wie möglich mit einem Drehmomentschlüssel
prüfen lassen ⇒. Das Anzugsdrehmoment beträgt bei Stahl- und Leicht-
metallfelgen 120 Nm.
ACHTUNG!
Bei falscher Behandlung der Radschrauben kann sich das Rad während der
Fahrt lösen – Unfallgefahr!•
Radschrauben müssen sauber und leichtgängig sein. Sie dürfen jedoch
niemals mit Fett oder Öl behandelt werden.
•
Verwenden Sie nur die Radschrauben, die zu der jeweiligen Felge
gehören.
•
Werden die Radschrauben mit einem zu niedrigen Anzugsdrehmoment
angezogen, können sich die Räder während der Fahrt lösen – Unfallgefahr!
Ein stark erhöhtes Anzugsdrehmoment kann zur Beschädigung der
Radschrauben bzw. der Gewinde führen.Vorsicht!
Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment der Radschrauben bei Stahl- und
Leichmetallfelgen beträgt 120 Nm.
ACHTUNG! Fortsetzung
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Räder und Reifen249
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
Winterreifen
Winterreifen verbessern die Fahreigenschaften bei Schnee
und Eis.Bei winterlichen Straßenverhältnissen werden die Fahreigenschaften des
Fahrzeugs durch Winterreifen deutlich verbessert. Sommerreifen sind
aufgrund ihrer Konstruktion (Breite, Gummimischung, Profilgestaltung) auf
Eis und Schnee weniger rutschfest.
Der Reifenfülldruck für Winterreifen muss 0,2 bar höher sein als bei Sommer-
reifen (siehe Aufkleber in der Tankklappe).
Verwenden Sie Winterreifen an allen 4 Rädern.
Die zulässigen Winterreifengrößen sind in Ihren Fahrzeugpapieren aufge-
führt. Verwenden Sie nur Winterreifen in Gürtelbauart. Alle in den Fahrzeug-
papieren genannten Reifengrößen können auch als Winterreifen gefahren
werden.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Wintertauglichkeit, wenn das Reifen-
profil bis auf eine Tiefe von 4 mm abgefahren ist.
Für Winterreifen gelten je nach Geschwindigkeits-Kennbuchstabe
⇒ Seite 247, „Neue Reifen und Räder“ die folgenden Geschwindigkeitsbe-
schränkungen : ⇒
Q max. 160 km/h
S max. 180 km/h
T max. 190 km/h
H max. 210 km/h
In bestimmten Ländern mu ss an Fahrzeugen, die die jeweilige Höchstge-
schwindigkeit der Winterreifen überschreiten können, ein entsprechender
Aufkleber im Blickfeld des Fahrers angebracht sein. Solche Aufkleber sind
beim Fachbetrieb erhältlich. Halten Sie sich bitte an die Vorschriften des
jeweiligen Landes. Lassen Sie Winterreifen
nicht unnötig lange montiert, denn auf schnee- und
eisfreien Straßen sind die Fahrei genschaften mit Sommerreifen besser.
Beachten Sie im Fall einer Reifenpanne den Hinweis zum Reserverad
⇒ Seite 247, „Neue Reifen und Räder“.
ACHTUNG!
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Winterreifen darf nicht über-
schritten werden. Andernfalls werden die Reifen beschädigt - Unfallgefahr!
Umwelthinweis
Montieren Sie rechtzeitig wieder Ihre Sommerreifen. Dies verringert die
Abrollgeräusche, der Verschleiß und der Kraftstoffverbrauch sind geringer.Schneeketten Die Montage der Schneeketten ist nur auf den Vorderrädern und nur bei den
Reifengrößen 195/65R15 und 205/55R16 erlaubt. Die Schneeketten
müssen feingliedrig sein und dürfen ei nschließlich Kettenschloss nicht mehr
als 15 mm auftragen ⇒Seite 284.
Bei anderen Reifen müssen die Schneek etten feingliedrig sein und dürfen
einschließlich Kettenschloss nicht mehr als 9 mm auftragen.
Bei Schneekettenbetrieb sollten Sie Radvollblenden und Felgenzierringe
abnehmen. Die Radschrauben müssen dann jedoch aus Sicherheitsgründen
mit Abdeckkappen versehen werden, die beim Fachbetrieb erhältlich sind.
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Räder und Reifen
250
ACHTUNG!
Die Schneeketten müssen gemäß den Herstellerangaben korrekt gespannt
werden. Somit wird ein Kontakt der Schneeketten mit dem Radhaus
vermieden.
Vorsicht!
Auf schneefreien Strecken müssen Sie die Schneeketten abnehmen. Dort
beeinträchtigen sie die Fa hreigenschaften, beschädigen die Reifen und sind
schnell zerstört.
Hinweis
•
In bestimmten Ländern ist die Geschwindigkeit beim Fahren mit Schnee-
ketten auf 50 km/h beschrän kt. Halten Sie sich bitte an die Vorschriften des
jeweiligen Landes.
•
Wir empfehlen Ihnen, sich beim Fach betrieb über entsprechende Räder-,
Reifen- und Schneekettengrößen zu informieren.
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Selbsthilfe251
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
SelbsthilfeBordwerkzeug, Reserverad und
ReifenreparatursetBordwerkzeug
Das Bordwerkzeug des Fahrzeugs befindet sich im Gepäck-
raum unter der Ladebodenabdeckung.– Ziehen Sie die Laderaumabdeckung mit dem Finger im
Ausschnitt nach oben.
– Nehmen Sie das Bordwerkzeug heraus.Das Bordwerkzeug besteht aus folgenden Teilen:•
Wagenheber*.
•
Haken zum Abziehen der Integral-Radkappen* und der Radzierkappen*.
•
Radschlüssel*.
•
Wechselklingen-Schraubendreher mit Griff (Innensechskant) für die
Radschrauben. Die Schraubendreherklinge ist umsteckbar.
•
Abschleppöse.
•
Adapter für Radschraubensicherung*.
Einige der aufgeführten Teile gehö ren nur zu bestimmten Modellausfüh-
rungen bzw. sind Mehrausstattungen.
ACHTUNG!
•
Verwenden Sie niemals den Sechskant des Schraubendrehers zum
Festziehen der Radschrauben, weil Sie mit dem Sechskant nicht das erfor-
derliche Anzugsdrehmoment erreichen können - Unfallgefahr!
•
Der ab Werk mitgelieferte Wagenheber ist nur für Ihren Fahrzeugtyp
vorgesehen. Heben Sie auf gar keinen Fall damit schwerere Fahrzeuge oder
andere Lasten an - Verletzungsgefahr!
•
Verwenden Sie den Wagenheber nur auf festem, ebenem Untergrund.
•
Starten Sie niemals den Motor bei angehobenem Fahrzeug - Unfallge-
fahr!
•
Wenn Arbeiten unter dem Fahrzeug ausgeführt werden müssen, muss
das Fahrzeug mit geeigneten Unterstellböcken abgestützt werden. Ande-
renfalls besteht Verletzungsgefahr!
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Selbsthilfe
252Platzsparendes Reserverad (Notrad)*
Das kleinere Reserverad (Notrad bei Fahrzeugen, die nicht
mit dem Pannenset ausgestattet sind) darf nur die unbedingt
erforderlich Zeit genutzt werden.Das Notrad befindet sich unter dem Ladeboden im Gepäckraum und ist mit
einem Rändelrad befestigt.
Verwendung des Notrades
Das Notrad ist nur für den Notfall bis zum Erreichen einer Werkstatt gedacht.
Ersetzen Sie es deshalb so schnell wie möglich durch ein Normalrad.
Für die Verwendung des Notrades bestehen bestimmte Einschränkungen.
Das Notrad wurde speziell für Ihr Fahrzeug konstruiert und darf daher nicht
mit dem Notrad eines anderen Fahrzeugs vertauscht werden.
Auf die Felge des Notrades darf kein Normal- oder Winterreifen montiert
werden. Schneeketten
Aus technischen Gründen ist die Ve
rwendung von Schneeketten auf dem
Notrad nicht gestattet .
Falls Sie mit Schneeketten fahren müs sen und eine Reifenpanne an einem
Vorderrad haben, montieren Sie bitte das Notrad anstelle eines Hinterrades.
Das freiwerdende Hinterrad versehen Sie dann mit Schneeketten und
montieren es anstelle des defekten Vorderrades.
ACHTUNG!
•
Nach Montage des Notrades muss der Reifenfülldruck so schnell wie
möglich geprüft werden. Der Fülldruck des Notrads mit den Abmessungen
125/70R16 125/70R18 135/90R16 muss 4,2 bar betragen. Bei den sons-
tigen Reifengrößen kann der Fülldruck auf der Etikette an der Innenseite
der Tankklappe abgelesen werden. Andernfalls besteht Unfallgefahr!
•
Fahren Sie nicht schneller als 80 km/h – Unfallgefahr!
•
Vermeiden Sie Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen und rasante
Kurvenfahrten - Unfallgefahr!
•
Fahren Sie niemals mit mehr als einem Notrad - Unfallgefahr!
•
Auf die Felge des Notrades darf kein Normal- oder Winterreifen montiert
werden.
Reifenreparaturset*
Sie finden das Reifenreparaturset (bei Fahrzeugen ohne
Reserverad) unter dem Ladeboden im Gepäckraum.Für den Fall einer Reifenpanne ist Ihr Fahrzeug mit dem Tire-Mobility-System
„Reifenreparaturset“ ausgestattet.
Das Reifenreparaturset besteht aus einem Dichtmittel für die Reparatur der
Reifenpanne und aus einem Kompressor zur Erzeugung des für den Reifen
Abb. 168 Gepäckraum.
Zugang zum Reserverad
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Selbsthilfe253
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
erforderlichen Fülldrucks. Damit könn
en bis zu 4 mm große Reifenbeschädi-
gungen durch Fremdkörper zuverlässig abgedichtet werden.
Hinweis
•
Nehmen Sie bitte fachmännische Hilfe in Anspruch, wenn eine Reparatur
mit dem Reifendichtmittel nicht möglich ist.
Rad wechselnVo rarbeiten
Vor dem eigentlichen Radwechsel sind einige Vorarbeiten zu
leisten.– Stellen Sie das Fahrzeug bei einer Reifenpanne möglichst weit entfernt vom fließenden Verkehr ab. Die gewählte Stelle sollte
eben sein.
– Lassen Sie alle Mitfahrer aussteigen. Diese sollten sich außer- halb des Gefahrenbereiches aufhalten (z.B. hinter einer Leit-
planke).
– Schalten Sie den Motor aus und die Warnblinkanlage ein.
– Ziehen Sie die Handbremse fest an.
– Legen Sie den ersten Gang ein oder stellen Sie bei Fahrzeugen
mit Automatikgetriebe den Wählhebel auf die Position P.
– Bei Anhängerbetrieb: kuppeln Sie den Anhänger von Ihrem Fahr- zeug ab. –Nehmen Sie das Bordwerkzeug
und das Reserverad aus dem
Gepäckraum.
ACHTUNG!
Schalten Sie den Warnblinker ein und stellen Sie das Warndreieck auf. Sie
schützen damit sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer.
Vorsicht!
Wenn Sie den Radwechsel auf einer ab schüssigen Fahrbahn durchführen,
blockieren Sie das gegenüberliegende Rad mit einem Stein oder dergleichen,
um das Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern.
Hinweis
Hierbei sind die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten.Rad wechselnDer Radwechsel besteht aus den folgenden Schritten:
–Ziehen Sie die Radzierkappe ab. Siehe auch ⇒ Seite 254,
Abb. 169 .
–Lockern Sie die Radschrauben.
– Heben Sie den Wagen an.
– Bauen Sie das Rad ab bzw. an .
– Lassen Sie den Wagen herunter.
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Selbsthilfe
254
– Verwenden Sie zum Anziehen der Schrauben den Radschlüssel.
– Bringen Sie die Radzierkappe wieder an.Nachträgliche Arbeiten
Nach dem eigentlichen Radwechsel fallen einige Nachar-
beiten an.– Verstauen Sie das Bordwerkzeug an seinem Platz.
– Verstauen und befestigen Sie das ausgewechselte Rad im
Gepäckraum.
– Prüfen Sie den Reifenfülldruck des montierten Rades sobald wie möglich.
– Lassen Sie das Anzugsdrehmoment der Radschrauben sobald wie möglich mit einem Drehmomentschlüssel prüfen. Es muss
120 Nm betragen.
Hinweis•
Wenn Sie beim Radwechsel festgestellt haben, dass Radschrauben korro-
diert und schwergängig sind, müssen die Schrauben vor dem Prüfen des
Anzugsdrehmoments erneuert werden.
•
Fahren Sie bis zur Prüfung des Anzu gsdrehmoments vorsichtshalber nur
mit mäßiger Geschwindigkeit.
Radblenden
Die Radzierkappen müssen ab genommen werden, um an die
Radschrauben heranzukommen.Demontieren
– Setzen Sie den Abziehhaken des Werkzeugsets in der dazu
vorgesehenen Öffnung in einem der Schraubendeckel des Radn-
abendeckels an ⇒Abb. 169 .
–Ziehen Sie die Radzierkappe ab.
Abb. 169 Radwechsel:
Radzierkappe abziehen
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Selbsthilfe255
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
Radvollblenden*
Die Radvollblenden müssen entfernt werden, um Zugang zu
den Radschrauben zu erhalten.Demontieren
– Die Radvollblende mit dem Drahthaken abnehmen
– Den Haken in eine der Aufnahmen in der Radvollblende
einsetzen.
Einbauen
– Die Radvollblende mit Druck auf die Felge aufpressen. Üben Sie den Druck zuerst an der Stelle der Ventilaussparung aus.
Anschließend lassen Sie den gesamten Umfang der Radvollb-
lende in die Stahlfelge einrasten.
Radschrauben lockern und anziehen
Bevor das Fahrzeug angehoben wird, müssen die
Radschrauben gelockert werden.Lockern
–Schieben Sie den Radschlüssel bis zum Anschlag auf die
Radschraube.
– Greifen Sie das Ende des Radschlüssels und drehen Sie die Schraube etwa eine Umdrehung nach links ⇒ Abb. 170 .
Festziehen
– Schieben Sie den Radschlüssel bis zum Anschlag auf die Radschraube.
– Fassen Sie am Schlüsselende an und drehen Sie die Schraube nach rechts, bis sie fest angezogen ist.
Abb. 170 Radwechsel:
Radschrauben lockern
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