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168IM NOTFALL
Die Lenkeigenschaften des Fahrzeuges bei
eingebautem Ersatzrad verändern sich. Ver-
meiden Sie schnelle Beschleunigungen und
Bremsungen, abrupte Lenkmanöver und schnelle
Kurven. Die Dauerhaftigkeit des Ersatzrades be-
trägt insgesamt etwa 3000 km. Nach dieser Strecke
muss der Reifen durch einen anderen, gleichen Typs
ersetzt werden. Installieren Sie keinesfalls einen
herkömmlichen Reifen auf einer als kleines Er-
satzrad dienenden Felge. Lassen Sie das ersetzte
Rad umgehend reparieren und wieder einbauen. Der
gleichzeitige Einsatz von zwei oder mehreren Er-
satzrädern ist nicht zulässig. Fetten Sie die Gewin-
de der Schrauben vor ihrem Einbau nicht ein: sie
könnten sich von selbst lösen.Der Wagenheber dient nur zum Austausch von
Rädern an dem Fahrzeug, mit dem er geliefert
wird, bzw. an Fahrzeugen des gleichen Modells.
Unbedingt auszuschließen ist ein anderer Einsatz, wie
zum Beispiel das Heben von Fahrzeugen anderer Mo-
delle. Verwenden Sie ihn keinesfalls für Reparaturen
unter dem Fahrzeug. Die falsche Positionierung des
Wagenhebers kann zum Herabfallen des gehobenen
Fahrzeugs führen. Verwenden Sie den Wagenheber
nicht für größere Lasten als die auf dem daran ange-
brachten Schild angegebenen. Am Ersatzrad können
keine Schneeketten montiert werden, deshalb muss,
wenn ein Vorderreifen platzt (Antriebsrad) und Schnee-
ketten benutzt werden müssen, von der Hinterachse ein
normales Rad abmontiert und das kleine Ersatzrad
an dessen Stelle montiert werden. Auf diese Weise kön-
nen, da zwei normale vordere Antriebsräder vorhan-
den sind, an diesen die Schneeketten montiert werden,
wodurch der Notfall behoben wird.
Eine falsche Montage der Radkappe kann da-
zu führen, dass diese sich während der Fahrt
löst. Nehmen Sie keinesfalls Veränderungen
am Aufblasventil vor. Führen Sie keinerlei Werk-
zeuge zwischen Felge und Reifen ein. Kontrollie-
ren Sie regelmäßig den Reifendruck und den Druck
des Ersatzrades (siehe Kapitel “6”).
Werkzeugkasten (Versionen mit Bose HiFi-Anlage)
Bei den Versionen mit Bose HiFi-Anlage ist ein
Werkzeugkasten vorgesehen, der sich im Kofferraum
befindet.
Der Werkzeugkasten enthält:
Schraubendreher,
Abschlepphaken,
Radbolzenschlüssel,
Radbolzeneinsetzschlüssel,
Zentriervorrichtung Leichtmetallfelgen,
Wagenheber.
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IM NOTFALL169
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ENTFERNEN DES SUBWOOFERS
(Versionen mit HI-FI Bose, wo vorgesehen)
ZUR BEACHTUNG Nachstehender Vorgang gilt nur für
Fahrzeuge mit Audioanlage HI-FI-Bose mit Subwoofer
(wo vorgesehen).
SUBWOOFER UND ERSATZRAD
Für den Subwoofer wie folgt vorgehen:
den Kofferraum öffnen, die Lasche A - Abb. 10 ziehen
und die Bodenverkleidung nach oben anheben.
die Haltevorrichtung A - Abb. 8 lösen, den Subwoo-
fer anheben und dann das Verbindungskabel B von der
Kletthalterung C entfernen.legen Sie den Subwoofer im Kofferraum zu Seite, ent-
fernen Sie den Behälter und entnehmen Sie das Er-
satzrad;
dann das Rad wie in diesem Kapitel beschrieben wech-
seln.
Nach beendeter Arbeit:
den Behälter wieder in seinem Sitz anbringen und den
Subwoofer darauf stellen. Dabei darauf achten, dass
dieser entsprechend der Markierungen am Behälter
(Abb. 9) so ausgerichtet wird, dass der Pfeil auf dem
Abstandsstück gegen die Fahrtrichtung des Fahrzeugs
zeigt;
das Kabel B - Abb. 8 an der Kletthalterung C befesti-
gen und darauf achten, dass es nicht eingequetscht
wird. Dann die Haltevorrichtung A - Abb. 8 ver-
schrauben. Die Bodenverkleidung des Kofferraumes
wieder absenken.
Abb. 8L0E0176mAbb. 9L0E0177m
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170IM NOTFALL
ENTNEHMEN DES ERSATZRADES
Sie sollten wissen, dass:
das Gewicht des Wagenhebers 1,76 kg beträgt;
der Wagenheber keiner Einstellung bedarf;
der Wagenheber nicht repariert werden kann. Bei De-
fekten ist er durch einen Originalwagenheber zu er-
setzen;
am Wagenheber darf außer der Kurbel kein anderes
Werkzeug montiert werden.
Gehen Sie zum Reifenwechsel wie folgt vor:
Stoppen Sie das Fahrzeug in einer Position, die keine
Gefahr für den Verkehr darstellt und das sichere Wech-
seln des Rades ermöglicht. Der Boden muss möglichst
eben und ausreichend kompakt sein;
den Motor abstellen und die Handbremse anziehen;
den ersten Gang oder den Rückwärtsgang einlegen;
den Bodenbelag im Kofferraum mit dem Griff A - Abb.
10 anheben ( bei einem doppelten Laderaum die obe-
re Fläche und dann den Bodenbelag anheben).
die Arretiervorrichtung abschrauben B - Abb. 10;
den Werkzeugkasten C entnehmen und neben das aus-
zuwechselnde Rad stellen;
das Ersatzrad D - Abb. 10 entnehmen;
für den Ausbau der Radkappe benutzt man den mit-
gelieferten Schraubenzieher und übt eine Hebelwir-
kung am entsprechenden Schlitz des äußeren Umfangs
aus;
Abb. 10L0E0081m
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IM NOTFALL171
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bei einer doppelten Ladefläche hebt man den Teppich
des doppelten Raumes an und verankert daran den Bo-
denbelag des Kofferraumes wie in Abb. 10 gezeigt.
bei den Fahrzeugen mit Leichtmetallfelgen, die Radna-
benkappe mit dem mitgelieferten Schraubenzieher ent-
fernen;
die Radbolzen des auszutauschenden Rades mit dem
beiliegenden Schlüssel E-Abb. 11 um eine Umdrehung
lösen;
die Kurbel des Wagenhebers drehen, so dass dieser sich
teilweise öffnet;
den Wagenheber nahe dem auszutauschenden Rad an
der Markierung
Oauf dem Längsträger anordnen;
prüfen, dass die Rille F - Abb. 12 des Wagenhebers gut
am Flügel G des Längsträgers aufgezogen ist;
Abb. 11L0E0082mAbb. 12L0E0083m
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172IM NOTFALL
eventuell anwesende Personen warnen, dass das Fahr-
zeug angehoben wird; diese sollten sich aus der Nähe
des Fahrzeuges entfernen und niemand sollte das Fahr-
zeug berühren, bis es wieder am Boden steht;
die Handkurbel H - Abb. 12 in die Vorrichtung I des
Wagenhebers einführen und das Fahrzeug anheben,
bis das Rad sich um einige Zentimeter vom Boden hebt.
Durch Drehen an der Handkurbel sicherstellen, dass
die Rotation ungehindert erfolgt, ohne dass die Gefahr
von Abschürfungen durch Reiben am Boden besteht.
Auch die beweglichen Teile des Wagenhebers (Schrau-
be und Gelenke) können Verletzungen verursachen:
vermeiden Sie den Kontakt. Reinigen Sie sich bei Ver-
schmutzung durch das Schmierfett sorgfältig;
vergewissern Sie sich, ob die Auflageflächen des Er-
satzrades sauber und von Schmutz frei sind, die spä-
ter zu einer Lockerung der Befestigungsschrauben
führen können;
das Ersatzrad einbauen und darauf achten, dass die
Stifte T - Abb. 11 mit einer der Öffnungen S am Rad
übereinstimmen;
schrauben Sie die 4 Befestigungsbolzen ein;
drehen Sie die Handkurbel des Wagenhebers, um das
Fahrzeug herunterzulassen, und ziehen Sie den Wa-
genheber heraus;
ziehen Sie die Schrauben vollständig fest, wobei sie von
einer zu der diagonal gegenüberliegenden gemäß der
in Abb. 13 gezeigten Reihenfolge wechseln.
Abb. 13L0E0113m
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IM NOTFALL173
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WIEDERMONTAGE DES NORMALEN RADES
Unter Befolgung der zuvor beschriebenen Vorgehenswei-
se das Fahrzeug aufbocken und das Ersatzrad abmon-
tieren.
Ausführungen mit Stahlfelgen
Fahren Sie folgendermaßen fort:
vergewissern Sie sich, dass die Kontaktflächen des Nor-
malrads mit der Radnabe sauber und frei von Verun-
reinigungen sind, die später das Lockern der Befesti-
gungsbolzen verursachen könnten;
montieren Sie das Normalrad durch Einsetzen der 4
Bolzen in die Bohrungen;
Die Radbolzen mit dem mitgelieferten Schlüssel ein-
schrauben;
montieren Sie die Radkappe durch Aufdrücken, wo-
bei die entsprechende Nut (an der Radkappe) mit dem
Auflassventil übereinstimmen muss;
das Fahrzeug herunterlassen und den Wagenheber her-
ausziehen;
unter Benutzung des mitgelieferten Schlüssels die Rad-
bolzen in der vorher dargestellten numerischen Rei-
henfolge festziehen.Ausführungen mit Leichtmetallfelgen
das Rad auf die Nabe setzen und mit dem mitgelie-
ferten Schlüssel die Bolzen einschrauben;
das Fahrzeug herunterlassen und den Wagenheber her-
ausziehen;
unter Benutzung des mitgelieferten Schlüssels die Rad-
bolzen in der in Abb. 8 dargestellten Reihenfolge fest-
ziehen;
die aufgedrückte Radnabenabdeckung wieder an-
bringen und prüfen, ob die entsprechende Bohrung am
Rad mit dem Stift an der Radkappe übereinstimmt.
ZUR BEACHTUNG Eine falsche Montage kann zu einem
Ablösen der Radnabenabdeckung führen, wenn sich das
Fahrzeug bewegt.
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174IM NOTFALL
Nach beendeter Arbeit
das Ersatzrad D-Abb. 10 im entsprechenden Fach im
Kofferraum ablegen;
den teilweise geöffneten Wagenheber wieder in seinem
Behälter verstauen und etwas in die Aufnahme ein-
drücken, um Vibrationen während der Fahrt zu ver-
meiden;
die benutzten Werkzeuge wieder in die im Werkzeug-
kasten vorgesehenen Aufnahmen einsetzen;
den Behälter einschließlich Werkzeugen in das Er-
satzrad einsetzen und die Arretiervorrichtung
festziehen;
den Teppich des Kofferraumes wieder richtig anbringen.
ZUR BEACHTUNG In schlauchlose Reifen dürfen keine
Schläuche eingezogen werden. Prüfen Sie regelmäßig den
Druck der Reifen und des Ersatzrades.
ZUR BEACHTUNG Der eventuelle Austausch des ver-
wendeten Radtyps (Leichtmetallfelgen anstatt Stahlfelgen
oder umgekehrt) bedingt notwendigerweise, dass die voll-
ständige Ausstattung der Befestigungsschrauben durch
andere geeigneter Länge gewechselt wird sowie ein spe-
zielles Ersatzrad zur Anwendung kommt, das andere bau-
liche Eigenschaften aufweist.
Es ist notwendig, die ausgetauschten Schrauben und das
Ersatzrad aufzubewahren, da sie bei einer zukünftigen
Wiederverwendung des Typs der Originalräder unerläss-
lich sind.AUSWECHSELN EINER GLÜHLAMPE
ALLGEMEINE HINWEISE
Prüfen Sie vor dem Auswechseln einer Lampe, dass
deren Kontakte nicht oxidiert sind;
durchgebrannte Lampen sind durch neue des gleichen
Typs und mit gleicher Leistung zu ersetzen;
nach dem Auswechseln einer Glühlampe der Schein-
werfer ist aus Sicherheitsgründen stets die Einstellung
des Leuchtkegels zu kontrollieren.
Wenn eine Lampe nicht funktioniert, vor ihrem Aus-
tausch prüfen, ob die zugehörige Sicherung unversehrt
ist: zur Position der Sicherungen siehe im Abschnitt
“Austausch der Sicherungen” in diesem Kapitel.
Veränderungen oder Reparaturen der Elektro-
anlage, die nicht in korrekter Weise und ohne
Berücksichtigung der technischen Eigenschaf-
ten der Anlage ausgeführt wurden, können Betriebs-
störungen mit Brandgefahr verursachen.
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IM NOTFALL175
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Die Halogenleuchten enthalten unter Druck
stehendes Gas. Bei einem Brechen ist der
Ausstoß von Glassplittern möglich.
ZUR BEACHTUNG Auf der inneren Oberfläche des
Scheinwerfers kann eine dünne beschlagene Schicht ent-
stehen: dabei handelt es sich nicht um eine Störung, son-
dern um eine natürliche Erscheinung auf Grund der nied-
rigen Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Beim Ein-
schalten der Scheinwerfer verschwindet er von selbst. Das
Vorhandensein von Tropfen im Scheinwerfer weist auf das
Eindringen von Wasser hin. Wenden Sie sich diesbezüg-
lich an das Lancia-Kundendienstnetz.
Die Halogenleuchten dürfen ausschließlich
an den metallenen Teilen angefasst werden.
Kommt der durchsichtige Lampenkolben mit
den Fingern in Kontakt, verringert sich die Inten-
sität des ausgestrahlten Lichts und es kann auch die
Lebensdauer der Lampe beeinträchtigt werden. Im
Falle eines unbeabsichtigten Kontaktes den Glas-
körper mit einem, mit Alkohol befeuchteten Tuch,
abwischen und trocknen lassen.
Wir empfehlen, die Lampen, wenn möglich,
vom Lancia-.Kundendienstnetz austauschen
zu lassen. Die richtige Funktionsweise und
Ausrichtung der Außenlichter sind wesentliche An-
forderungen für die Sicherheit bei der Fahrt und
verhindern, dass man den gesetzlich vorgesehenen
Strafmaßnahmen unterzogen wird.