Sicherheitsgurte
22Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte nicht angelegt haben, sind also
nicht mit ihrem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Frontalunfall werden sich
diese Personen also mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbewegen, wie
sich das Fahrzeug vor dem Aufprall bewegt hat! Dieses Beispiel gilt nicht nur
für Frontalunfälle, sondern bei allen Arten von Unfällen und Kollisionen.Was geschieht mit nicht angegurteten Insassen?
Viele Menschen glauben, dass man seinen Körper bei einem
leichten Unfall mit den Händen abstützen kann. Das ist
falsch!
Schon bei geringen Aufprallgeschwin digkeiten werden am Körper Kräfte
wirksam, die nicht mehr mit den Hände n abgestützt werden können. Bei
einem Frontalunfall werden nicht angegurtete Insassen nach vorne geschleu-
dert und schlagen unkontrolliert auf Te ile im Fahrzeuginnenraum, wie z. B.
Lenkrad, Instrumententafel, Windschutzscheibe auf ⇒Abb. 9.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt. Beim Auslösen der
Airbags bieten die Airbags nur einen zusätzlichen Schutz. Alle Insassen
(einschließlich des Fahrers) müssen den Sicherheitsgurt angelegt haben und
ihn während der Fahrt richtig tragen. Dadurch wird die Gefahr von schweren
Verletzungen im Fall eines Unfalles reduziert – unabhängig davon, ob ein
Airbag für den Sitzplatz vorhanden ist.
Beachten Sie, dass die Airbags nur ei nmal auslösen. Um die bestmögliche
Schutzwirkung zu erreichen, müssen die Sicherheitsgurte immer richtig
angelegt sein, damit Sie auch bei Unfä llen ohne Airbagauslösung geschützt
sind.
Auch für Insassen auf den Rücksitzen ist es wichtig, sich richtig anzugurten,
da sie bei einem Unfall unkontrolliert durch den Wagen geschleudert werden.
Ein nicht angegurteter Mitfahrer auf de m Rücksitz gefährdet also nicht nur
Abb. 9 Der nicht ange-
gurtete Fahrer fliegt nach
vorne
Abb. 10 Der nicht ange-
gurtete Mitfahrer auf dem
Rücksitz schleudert nach
vorne auf den angegur-
teten Fahrer
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Sicherheitsgurte23
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
sich, sondern auch den vorne sitzenden Fahrer und/oder Beifahrer
⇒
Abb. 10 .
Sicherheitsgurte schützen
Nicht angegurtete Insassen riskieren bei einem Unfall
schwere Verletzungen!Richtig angelegte Sicherheitsgurte halten Fahrzeuginsassen in der richtigen
Sitzposition und reduzieren in erheblichem Maße die Bewegungsenergie im
Falle eines Unfalles. Die Sicherheitsgurte helfen auch unkontrollierte Bewe-
gungen zu verhindern, die ihrerseits schwere Verletzungen nach sich ziehen
können. Zusätzlich reduzieren richtig angelegte Sicherheitsgurte die Gefahr,
aus dem Wagen geschleudert werden.
Fahrzeuginsassen mit richtig angelegten Sicherheitsgurten profitieren in
hohem Maße von der Tatsache, dass die Bewegungsenergie optimal über die
Sicherheitsgurte aufgefangen wird. Auch gewährleistet die Vorderwagen-
struktur und andere passive Sicherheit smerkmale Ihres Fahrzeugs, wie z. B. das Airbag-System, eine Reduzierung der Bewegungsenergie. Die entste-
hende Energie wird somit verringert un
d das Verletzungsrisiko gemindert.
Unsere Beispiele beschreiben Fronta lzusammenstöße. Selbstverständlich
reduzieren die richtig angelegten Sicherheitsgurte auch in allen anderen
Unfallarten wesentlich die Verletzungsgefahr. Deshalb müssen Sie die
Sicherheitsgurte vor jeder Fahrt anlege n, auch wenn Sie nur mal um die Ecke
fahren.
Achten Sie ebenfalls darauf, dass auch Ihre Mitfahrer richtig angegurtet sind.
Unfallstatistiken haben bewiesen, dass das richtige Anlegen der Sicherheits-
gurte das Risiko einer Verletzung erhe blich verringert und die Chance des
Überlebens bei einem schweren Unfall vergrößert. Richtig angelegte Sicher-
heitsgurte erhöhen darüber hinaus die optimale Schutzwirkung von auslö-
senden Airbags im Falle eines Unfalles. Aus diesem Grund ist in den meisten
Ländern deshalb die Benutzung der Si cherheitsgurte gesetzlich vorge-
schrieben.
Obwohl Ihr Fahrzeug mit Airbags ausg estattet ist, müssen die Sicherheits-
gurte angelegt und getragen werden. Die Frontairbags, zum Beispiel, werden
nur in einigen Frontalunfällen ausgelöst. Die Frontairbags werden nicht
ausgelöst bei leichten Frontalkollisionen, leichten Seitenkollisionen, Heck-
kollisionen, Überschlag und bei Unfä llen, in denen der Airbag-Auslösewert
im Steuergerät nicht überschritten wurde.
Tragen Sie deshalb immer den Sicherheitsgurt und achten Sie darauf, dass
Ihre Mitfahrer den Sicherheitsgurt vo r Fahrantritt richtig angelegt haben!
Abb. 11 Angegurteter
Fahrer, der bei einem
plötzlichem Bremsma-
növer vom richtig ange-
legten Sicherheitsgurt
aufgefangen wird
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Sicherheitsgurte
28
– Führen Sie den Gurt von Hand zurück, damit das Gurtband leichter aufrollen kann und die Verkleidungen nicht beschädigt
werden.
ACHTUNG!
Lösen Sie niemals den angelegten Sicherheitsgurt, solange das Fahrzeug
in Bewegung ist. Tun Sie es doch, erhöht sich das Risiko schwerer oder
tödlicher Verletzungen.Gurthöheneinstellung
Mit Hilfe der Gurthöheneinstellung kann der Verlauf der
Sicherheitsgurte im Bereich der Schulter körpergerecht
angepasst werden.
Die Gurthöheneinstellung für die Vordersitze kann benutzt werden,
um den richtigen Gurtbandverlauf im Bereich der Schulter einzu-
stellen.
– Drücken Sie den Umlenkbeschlag im oberen Bereich und halten Sie den Beschlag in dieser Stellung ⇒Abb. 17 .
– Schieben Sie den Umlenkbeschlag nach oben bzw. unten, bis Sie den Sicherheitsgurt eingestellt haben ⇒Seite 26.
– Ziehen Sie anschließend ruckartig am Sicherheitsgurt, um zu prüfen, ob der Umlenkbeschlag sicher eingerastet ist.Falsch angelegte Sicherheitsgurte
Falsch angelegte Sicherheitsgurte können schwere oder
tödliche Verletzungen verursachen.Die Sicherheitsgurte können nur bei richtigem Gurtbandverlauf ihre
optimale Schutzwirkung erreichen. Die Reihenfolge des Anlegens
muss genau wie in diesem Kapitel beschrieben vorgenommen
werden. Eine falsche Sitzposition beeinträchtigt erheblich die
Schutzwirkung der Sicherheitsgurte und kann zu schweren oder gar
tödlichen Verletzungen führen. Das Risiko schwerer oder tödlicher
Verletzungen erhöht sich insbesondere dann, wenn ein auslösender
Airbag den Insassen trifft, der eine falsche Sitzposition einge-
nommen hat. Als Fahrer tragen Sie die Verantwortung für alle
Insassen und insbesondere für Kinder, die Sie transportieren.
Deshalb:
– Erlauben Sie niemals, dass irgend jemand während der Fahrt im Fahrzeug den Sicherheitsgurt falsch anlegt ⇒.
Abb. 17 Einbauort der
Gurthöheneinstellung
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Airbag-System31
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
Airbag-SystemGrundsätzlichesWarum den Sicherheitsgurt tragen und die richtige Sitzposition einnehmen?
Damit die auslösenden Airbags die beste Schutzwirkung
erzielen, muss der Sicherheitsgurt immer richtig getragen
und die richtige Sitzposition eingenommen werden.Bevor Sie losfahren, beachten Sie zu Ihrer Sicherheit und zur Sicher-
heit der Insassen folgendes:
– Tragen Sie immer den Sicherheitsgurt richtig ⇒Seite 19.
– Stellen Sie den Fahrersitz und das Lenkrad richtig ein ⇒Seite 10.
– Stellen Sie den Beifahrersitz richtig ein ⇒ Seite 11.
– Stellen Sie die Kopfstütze richtig ein ⇒Seite 13.
– Benutzen Sie das richtige Kinderrückhaltesystem, um Kinder in Ihrem Fahrzeug zu schützen ⇒Seite 48.Das Entfalten des Airbags erfolgt in Sekundenbruchteilen und mit hoher
Geschwindigkeit. Haben Sie in diesem Augenblick eine falsche Sitzposition
eingenommen, können Sie sich lebens gefährliche Verletzungen zuziehen.
Aus diesem Grund ist es unerlässlich, das alle Insassen eine richtige Sitzpo-
sition während der Fahrt beibehalten. Starkes Bremsen kurz vor einem Unfall kann bewirken, dass ein nicht ange-
gurteter Insasse nach vorne in den Bereich des auslösenden Airbags fliegt. In
diesem Fall kann sich der Insasse
durch den auslösenden Airbag lebensge-
fährliche oder tödliche Verletzungen zuziehen. Das gilt selbstverständlich
und ganz besonders auch für Kinder.
Halten Sie immer den grö ßtmöglichen Abstand zwischen Ihnen und dem
Frontairbag ein. Dadurch können sich die Frontairbags im Falle einer Auslö-
sung vollständig entfalten und somit eine maximale Schutzwirkung bieten.
Die wichtigsten Faktoren für das Aus lösen der Airbags sind die Art des
Unfalls, der Aufprallwinkel und die Fahrzeuggeschwindigkeit.
Entscheidend für die Auslösung der Airba gs ist der bei der Kollision auftre-
tende und vom Steuergerät erfasste Verzögerungsverlauf. Bleibt die während
der Kollision aufgetretene und gemessene Fahrzeugverzögerung unterhalb
der im Steuergerät vorgegebenen Referenzwerte, werden die Front-, Seiten-
oder/und Kopf-Airbags nicht ausgelöst. Berücksichtigen Sie bitte, dass sicht-
bare noch so schwere Beschädigungen am Unfallfahrzeug kein zwingender
Hinweis darauf sind, dass sich die Airbags ausgelöst haben.
ACHTUNG!
•
Das falsche Tragen der Sicherheitsgurte sowie jede falsche Sitzposition
kann zu lebensgefährlichen oder tödlichen Verletzungen führen.
•
Alle Insassen, auch Kinder, die nicht richtig angegurtet sind, können
sich lebensgefährlich oder tödlich verl etzen, wenn der Airbag auslöst. Alle
Kinder im Alter bis zu 12 Jahren sollten Sie stets auf den Rücksitzen trans-
portieren. Nehmen Sie niemals die Kinder im Fahrzeug mit, wenn sie unge-
sichert oder nicht dem Gewicht entsprechend gesichert sind.
•
Wenn Sie nicht angegurtet sind, sich seitwärts oder nach vorne lehnen
oder eine falsche Sitzposition einnehmen, so erhöht sich die Verletzungs-
altea_xl aleman.book Seite 31 Donnerstag, 12. April 2007 6:54 18
Airbag-System
32gefahr erheblich. Diese erhöhte Verletzungsgefahr steigert sich noch,
wenn Sie in solch einem Fall vom auslösenden Airbag getroffen werden.•
Um das Verletzungsrisiko durch einen auslösenden Airbag zu redu-
zieren, tragen Sie immer den Sicherheitsgurt richtig ⇒Seite 19.
•
Stellen Sie die Vordersitze immer richtig ein.
Die Gefährlichkeit eines Kindersitzes auf dem Beifahrersitz
Rückwärts zur Fahrtrichtung gerichtete Kindersitze dürfen bei
aktiviertem Beifahrerairbag niemals auf dem Beifahrersitz
benutzt werden.Der aktive Frontairbag auf der Beifahrerseite stellt für ein Kind eine sehr
große Gefahr dar. Lebensgefährlich ist der Beifahrersitzplatz für ein Kind,
wenn Sie das Kind in einem rückwärts zur Fahrtrichtung gerichteten Kinder-
sitz transportieren. Alle Kinder im Alter bis zu 12 Jahren sollten Sie stets auf
den Rücksitzen transportieren.
Ist ein rückwärtsgerichteter Kindersitz auf dem Beifahrersitz montiert, kann
der Kindersitz vom auslösenden Beif ahrerairbag mit einer hohen Wucht
getroffen werden, dass lebensgefährliche oder tödliche Verletzungen die
Folge sein können.
Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen dringend, Kinder auf den Rücksitzen
zu transportieren. Das ist der sicherste Platz im Fahrzeug für Kinder. Alter-
nativ kann der Beifahrerai rbag mit dem Schlüsselschalter deaktiviert werden
⇒ Seite 46. Benutzen Sie für den Transp ort des Kindes ein für das Alter und
die Größe geeigneten Kindersitz ⇒Seite 48.
Bei Modellversionen ohne Schlüssels chalter zur Abschaltung des Airbags
müssen Sie für diese Abschaltung eine Fachwerkstatt aufsuchen.
ACHTUNG!
•
Wenn auf dem Beifahrersitz ein Kindersitz montiert wird, erhöht sich im
Falle eines Unfalles für das Kind das Risiko lebensgefährlicher oder tödli-
cher Verletzungen.
•
Installieren Sie niemals einen rückwärts gerichteten Kindersitz auf dem
Beifahrersitz, wenn der Beifahrerairbag aktiviert ist. Das Kind kann sich
lebensgefährlich oder tödlich verletze n, wenn der Beifahrerairbag auslöst.
•
Ein auslösender Beifahrerairbag kann den rückwärtsgerichteten
Kindersitz treffen und den Kindersitz mit voller Wucht gegen die Tür, gegen
den Dachhimmel oder gegen die Rückenlehne schmettern.
•
Sollte es in Ausnahmefällen notwen dig sein, ein Kind in einem rück-
wärtsgerichteten Kindersitz auf dem Beifahrersitz zu transportieren,
beachten Sie unbedingt diese Sicherheitsmaßnahmen:
−Schalten Sie den Beifahrerairbag ab ⇒Seite 46, „Airbags
abschalten*“.
− Der Kindersitz muss vom Kindersitzhersteller für den Gebrauch auf
dem Beifahrersitz mit Front- bzw. Seitenairbag freigegeben sein.
− Folgen Sie den Montageanweisungen des Kindersitzherstellers und
beachten Sie unbedingt die Warnhinweise ⇒ Seite 48, „Sicherheit von
Kindern“.
− Bevor Sie den Kindersitz richtig montieren, schieben Sie den Beifah-
rersitz in Längsrichtung ganz nach hinten, damit der größtmögliche
Abstand zum Frontairbag hergestellt ist.
− Stellen Sie sicher, dass keine Gegenstände den Beifahrersitz daran
hindern, ganz nach hinten geschoben zu werden.
− Die Rückenlehne des Beifahrersitzes muss sich in einer aufrechten
Position befinden.
ACHTUNG! Fortsetzung
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Airbag-System33
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
Kontrollleuchte für Airbag- und Gurtstraffer-System
Die Kontrollleuchte überwacht das Airbag- und Gurtstraffer-
System.Die Kontrollleuchte überwacht alle im Fahrzeug eingebauten Airbags und
Gurtstraffer einschließlich Steuergeräte und Kabelverbindungen.
Überwachung des Airbag- und Gurtstraffer-Systems
Die Funktionsbereitschaft des Airbag- und Gurtstraffer-Systems wird dauernd
elektronisch überwacht. Nach jedem Einschalten der Zündung leuchtet die
Kontrollleuchte
für ca. 4 Sekunden auf (Selbstdiagnose) und am Display*
des Kombiinstruments er scheint die Meldung AIRBAG / GURTSTRAFFER.
Das System muss überprüft werden, wenn die Kontrollleuchte
:
•
beim Einschalten der Zündung nicht aufleuchtet,
•
nach dem Einschalten der Zündung nich t nach etwa 4 Sekunden erlischt,
•
nach dem Einschalten der Zündung erlischt und wieder aufleuchtet,
•
während der Fahrt aufleuchtet oder flackert.
Im Falle einer Störung leuchtet die Kontrollleuchte dauerhaft. Außerdem
erscheint in Abhängigkeit der Störung eine entsprechende Fehlermeldung für
ca. 10 Sekunden im Display des Kombiinstrumentes und ein kurzes akusti-
sches Signal ertönt. Dies sollten Sie zum Anlass nehmen, das System von
einem Fachbetrieb umgehend überprüfen zu lassen.
Bei einer Abschaltung eines der Airbags durch eine Fachwerkstatt blinkt die
Kontrollleuchte nach Durchführung der Prüfung einige Sekunden länger auf
und erlischt dann, wenn keine Störung vorliegt.
ACHTUNG!
•
Liegt eine Störung vor, kann das Airbag- und Gurtstraffer-System seine
Schutzfunktion nicht richtig erfüllen.
•
Wenn eine Störung vorliegt, sollte das System umgehend von einem
Fachbetrieb überprüft werden. Es besteht sonst die Gefahr, dass das
Airbag-System und auch die Gurtstraffer bei einem Unfall nicht aktiviert
bzw. nicht einwandfrei ausgelöst wird.
Reparatur, Pflege und Entsorgung der AirbagsTeile des Airbag-Systems sind an vers chiedenen Stellen in Ihrem Fahrzeug
eingebaut. Wenn Sie Arbeiten am Airbag-System sowie Aus- und Einbau von
Systemteilen wegen anderer Reparaturarbeiten ausführen, können Teile des
Airbag-Systems beschädigt werden. Das kann zur Folge haben, dass die
Airbags im Falle eines Unfalles nich t richtig oder gar nicht auslösen.
Bei Verschrottung des Fahrzeugs oder von Einzelteilen des Airbag-Systems
sind unbedingt die dafür geltenden Sich erheitsvorschriften zu beachten. Die
Fachbetriebe und die Altfahrzeug-Ents orgungsbetriebe kennen diese Sicher-
heitsvorschriften.
ACHTUNG!
•
Unsachgemäße Behandlung und selbst durchgeführte Reparaturen
erhöhen das Risiko von schweren oder tödlichen Verletzungen, weil
dadurch die Airbags nicht oder unerwartet auslösen können.
•
Die Polsterplatte des Lenkrades und die geschäumte Oberfläche des
Airbagmoduls in der Instrumententafel auf der Beifahrerseite dürfen weder
beklebt noch überzogen oder anderweitig bearbeitet werden.
•
Es dürfen keine Gegenstände, wie z. B. Becherhalter, Telefonhalte-
rungen auf den Abdeckungen der Airbagmodule befestigt werden.
•
Zum Reinigen des Lenkrades oder der Instrumententafel dürfen Sie
einen trockenen oder mit Wasser angefeuchteten Lappen verwenden. ACHTUNG! Fortsetzung
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Airbag-System
34Reinigen Sie niemals die Instrumententafel und die Oberfläche der Airbag-
module mit lösemittelhaltigen Reiniger n. Durch lösemittelhaltige Reiniger
wird die Oberfläche porös. Bei einer Airbagauslösung kann es zu erhebli-
chen Verletzungen durch sich lösende Kunststoffteile kommen.•
Führen Sie niemals Reparaturen, Einstellungen sowie Ein- und Ausbau
von Teilen des Airbag-Systems durch.
•
Alle Arbeiten am Airbag sowie Aus- und Einbau von Systemteilen wegen
anderer Reparaturarbeiten (z. B. Lenkrad ausbauen) sollten nur durch
einen Fachbetrieb vorgenommen werden. Fachbetriebe haben die erforder-
lichen Werkzeuge, Reparaturinformationen und das qualifizierte Personal.
•
Für alle Arbeiten am Airbag-System empfehlen wir Ihnen dringend, sich
an einen Fachbetrieb zu wenden.
•
Nehmen Sie niemals Änderungen an dem vorderen Stoßfänger oder an
der Karosserie vor.
•
Die Airbags schützen Sie nur bei einem Unfall und müssen nach einer
Auslösung ersetzt werden.ACHTUNG! Fortsetzung
altea_xl aleman.book Seite 34 Donnerstag, 12. April 2007 6:54 18
Airbag-System35
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
FrontairbagsBeschreibung der Frontairbags
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt!
Der Frontairbag für den Fahrer befindet sich im Lenkrad ⇒Abb. 18 und der
Airbag für den Beifahrer in der Instrumententafel ⇒Abb. 19. Die Airbags sind
durch die Schriftzüge „AIRBAG“ gekennzeichnet.
Das Frontairbag-System bietet in Ergä nzung zu den Sicherheitsgurten einen
zusätzlichen Schutz für den Kopf- und Brustbereich des Fahrers und Beifah-
rers bei Frontalkollisionen mit höherer Unfallschwere ⇒Seite 38, „Sicher-
heitshinweise zum Frontairbag-System“.
Außer ihrer normalen Schutzfunktion haben die Sicherheitsgurte auch die
Aufgabe, den Fahrer oder Be ifahrer bei einem Frontalunfall so in Position zu
halten, dass der Airbag maximalen Schutz bieten kann.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt, sondern Teil des
gesamten passiven Fahrzeug-Sicherheitskonzeptes. Bitte beachten Sie, dass
die bestmögliche Schutzwirkung des Airbag-Systems nur im Zusammen-
wirken mit den angelegten Sicherheitsgurten und den richtig eingestellten
Kopfstützen erreicht wird. Deshalb sind die Sicherheitsgurte nicht nur auf
Grund von gesetzlichen Bestimmungen, sondern auch aus Sicherheits-
gründen immer zu benutzen ⇒ Seite 19, „Grundsätzliches“.
Das Frontairbag-System besteht im wesentlichen aus:•
einer elektronischen Steuerungs- und Überwachungseinrichtung (Steuer-
gerät),
•
den beiden Frontairbags (Luftsack mit Gasgenerator) für den Fahrer und
Beifahrer,
•
einer Kontrollleuchte
in der Instrumententafel ⇒Seite 33.
Die Funktionsbereitschaft des Airbag-Systems wird elektronisch überwacht.
Nach jedem Einschalten der Zündung le uchtet die Airbag-Kontrollleuchte für
einige Sekunden auf (Selbstdiagnose).
Eine Störung des Systems liegt vor, wenn die Kontrollleuchte
:
•
beim Einschalten der Zündung nicht aufleuchtet ⇒Seite 33,
•
nach dem Einschalten der Zündung nicht nach etwa 4 Sekunden erlischt,
•
nach dem Einschalten der Zündung erlischt und wieder aufleuchtet,
Abb. 18 Einbauort
Fahrerairbag: im LenkradAbb. 19 Einbauort
Beifahrerairbag: in der
Instrumententafel
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