
WICHTIGE HINWEISE
Diese Maschine ist nur für Geländefahrten
durch junge Fahrer unter Instruktion und Be-
aufsichtigung Erwachsener konstruiert. Ein
Fahren dieser Maschine auf öffentlichen We-
gen, Straßen und Autobahnen verstößt daher
gegen die Verkehrsordnung. Auch Gelände-
fahrten auf Grundstücken der öffentlichen
Hand können gegen die Verkehrsordnung ver-
stoßen. Daher unbedingt die örtliche Verkehr-
sordnung beachten, bevor diese Maschine
gefahren wird.
1. BENZIN IST BRENNBAR.
zImmer den Motor vor dem Auf-
tanken abschalten.
zBeim Auftanken niemals Benzin
auf Motor oder Auspuffrohr/
Schalldämpfer  verschütten.
zBeim Auftanken niemals Funken
und offenes Feuer in der Nähe
dulden (auch nicht rauchen!).
2. Falls Benzin aus Versehen einge-
nommen wird oder in die Augen ge-
langt bzw. Benzindämpfe eingeat-
met werden, sofort ärztlichen Bei-
stand aufsuchen. Falls Benzin auf Ihre
Haut oder Kleidung gelangt die
betroffene Stelle sofort mit Fri-
schwasser abspülen und ggf. das
Kleidungsstück wechseln.
3. Immer den Motor ausschalten und
den Zündschlüssel abziehen, wenn
Sie die Maschine unbeaufsichtigt
lassen. Beim Parken der Maschine
sind die folgenden Punkte zu be-
achten:
zMotor und Auspuffrohr(e)/Schall-
dämpfer können sehr heiß wer-
den. Daher die Maschine so
parken, dass die genannten Teile
nicht von Fußgängern oder Kin-
dern berührt werden können.
zDie Maschine nicht auf abschüs-
sigem oder weichen Boden par-
ken, da sonst die Maschine umfallen
kann.
q
SICHERHEITSINFORMATION
  1 (    @                       

STARTERHEBEL (CHOKE)
Wenn es kalt ist, benötigt der Motor zum An-
werfen ein fetteres Luft-Kraftstoffgemisch. Ein
spezieller Starterkreislauf, der über den Star-
terhebel 
1kontrolliert wird, liefert dieses Ge-
misch. Den Hebel herausziehen, um den Kreis-
lauf zum Anwerfen des Motors zu öffnen. Den
Hebel hineinstoßen, um den Kreislauf zu
schließen.
KICKSTARTER
Den Kickstarter vom Motor wegschwenken.
Den Kickstarter langsam niedertreten, bis die
Zahnräder einrasten; danach den Kickstarter
1schwungvoll durchtreten.
W
Vor dem Anlassen des Motors, die Ma-
schine aus Sicherheitsgründen immer auf
dem Mittelständer abstellen.
KRAFTSTOFFTANKDECKEL
Den Kraftstofftankdeckel 
1abnehmen,
indem dieser nach links gedreht wird.
W
Den Kraftstofftank nicht überfüllen. Darauf
achten, dass kein Kraftstoff auf den warmen
Motor verschüttet wird.
  1 (    @                       

STARTEN DES WARMEN MOTORS
Um den warmen Motor anzulassen, den Ab-
schnitt „Anlassen des kalten Motors” beachten.
Dabei jedoch den Kaltstarter (CHOKE) nicht
verwenden. Der Gasdrehgriff sollte etwas
geöffnet werden.
dD
Siehe Ausführungen über ,,Einfahren”, bevor
der Motor erstmalig betrieben wird.
WARMLAUFEN DES MOTORS
Um die größtmögliche Lebensdauer des Mo-
tors zu erzielen, ist der Motor vor dem Losfah-
ren stets warmlaufen zu lassen. Man
beschleunige niemals stark, solange der Mo-
tor kalt ist. Um festzustellen, ob der Motor be-
reits warm ist, prüfe man bei Starter (CHOKE)
in Normalstellung, ob dieser auf Gasgeben
normal anspricht.
EINFAHREN DES MOTORS
1. Vor dem Anlassen des Motors, den Kraft-
stofftank mit Ottokraftstoff und den Öl-
tank mit dem vorgeschriebenen Öl füllen.
2. Den Motor warmlaufen lassen. Die Leer-
laufdrehzahl des Motors kontrollieren. Die
Funktion der einzelnen Bedienungsele-
mente und des Zündschalters kontrol-
lieren.
3. Die Maschine in den unteren Gängen bei
mäßiger Gaseinstellung für 8 bis 10 M-
inuten betreiben. Den Zustand der Zünd-
kerze kontrollieren.
4. Den Motor abkühlen lassen. Danach die
obigen Vorgänge wiederholen und den
Motor für 5 Minuten laufen lassen. Das
Ansprechen auf Vollgas überprüfen. Den
Zustand der Zündkerze kontrollieren.
5. Die gesamte Maschine auf falsch einge-
stellteTeile/Regler/Befestigungselemente
prüfen.
6. Den Motor wieder anlassen und über den
gesamten Betriebsbereich kontrollieren.
Danach den Motor abstellen und den Zu-
stand der Zündkerze kontrollieren. Den
Motor wieder anlassen. Nach einem Be-
trieb von etwa 10 bis 15 Minuten ist die
Maschine fahrbereit.
  1 (    @                       

EINSTELLUNG
W
Der Motor, die Auspuffrohre und die
Schalldämpfer werden während des
Betriebs sehr heiß. Während der Inspek-
tion oder Reparatur daher diese Teile nicht
berühren und auch nicht die Kleidung in
Kontakt mit diesen Teilen bringen.
ZÜNDKERZE
1. Den Elektrodenabstand 
amit einer
Fühlerlehre messen. 
Die Einstellung erfolgt durch Biegen der
Seitenelektrode.
Vor dem Einbau der Zündkerze immer die
Dichtungsfläche reinigen und eine neue
Dichtung verwenden. Schmutz vom Ge-
winde abwischen und die Zündkerze mit
dem vorgeschriebenen Anzugsmoment
festziehen.
2. Der Porzellankörper sollte eine mittel- bis
hellbraune Verfärbung aufweisen. Ist dies
nicht der Fall, die Vergasung, den Zünd-
zeitpunkt und das Kraftstoff/ÖI-
Mischungsverhältnis kontrollieren.
Falls der Porzellankörper eine dunkelbrau-
ne bis schwarze Verfärbung aufweist, dann
ist eine Zündkerze mit einem höheren
Wärmebereich erforderlich. Diese Situation
tritt häufig während der Einfahrperiode auf.
Es sollte jedoch immer eine Standard-
Zündkerze verwendet werden. Falls der
Porzellankörper eine sehr hellbraune oder
weißliche Verfärbung aufweist oder
vollständig weiß ist bzw. die Elektroden
teilweise abgeschmolzen sind, dann ist
eine Zündkerze mit einem niedrigeren
Wärmebereich erforderlich.
Standard-Zündkerze: 
Für AUS und NZ:
BP4HS (NGK) oder W14FP-L
(DENSO) 
Außer für AUS und NZ:
BPR4HS (NGK)
Zündkerzen-Elektrodenabstand a:
0,6 ~ 0,7 mm (0,024 ~ 0,028 in)
Anzugsmoment der Zündkerze:
20 Nm (2,0 m
•kg, 14 ft•lb)
  1 (    @                       

Einstellung
1. Düsennadel 
1
Der mittlere Drehzahlbereich des Kraft-
stoff-Luftgemisches wird durch die Posi-
tion der Nadel des Nadelventils beeinflusst.
Wenn das Gemisch in dem genannten Be-
reich verändert werden soll, die Position
der Düsennadel ändern. Die Nadel nach
oben bewegen, um ein mageres Gemisch
azu erhalten, nach unten, wenn ein fet-
teres Gemisch 
berforderlich ist.
Störungsbeseitigung
Eine Motocross-Maschine erfordert ein sofor-
tiges Ansprechen des Drosselventils über einen
weiten Bereich. Die Zylinderschlitze, die
Brennkammer-Kompression, die Vergasergrö-
ße und die ausgewählten Teile tragen alle zu
diesem Ziel bei. Änderungen der Temperatur,
Luftfeuchtigkeit und der Höhenlage beeinträch-
tigen jedoch die Vergasung und damit die Mo-
torleistung.
In der folgenden Liste sind die wichtigsten Teile
des Vergasers aufgeführt, die jederzeit ausge-
tauscht werden können, um das Leistungsver-
mögen entsprechend zu modifizieren. Falls Sie
jedoch keine Kenntnisse über Vergaser haben,
sollten Sie diese Änderungen nicht selbst
durchführen. Häufig werden Leistungsproble-
me durch einschlägige Komponenten oder Ein-
stellungen wie Auspuffsystem, Zündzeitpunkt
oder Brennkammer-Kompressionsdruck ver-
ursacht.
HINWEIS:
Für zusätzliche Einstellungen des Vergasers
sie-he Abschnitt MECHANISCHE EINSTEL-
LUNGEN.
Düsennadeltyp: 3X1 
Klemmposition: Nut Nr. 2
  1 (    @                       

2. Zylinder
HINWEIS:
Dieses Modell ist mit einer Leistungsbegrenzer-
platte am Auslass des Auspuffrohres versehen,
so dass auch Kinder, die mit dem Fahren be-
ginnen, Übungsfahrten mit der Maschine sicher
durchführen können.
a. Mit einem abgerundeten Schaber die Öl-
kohleablagerungen vom Auslassschlitz
entfernen.
b. Die Zylinderbohrung kontrollieren. Unre-
gelmäßigkeiten ggf. durch Honen besei-
tigen. Das Honen leicht und nur mit glat-
ten Schleifsteinen ausführen. Nur so viel
Material wie unbedingt nötig abschleifen,
um übermäßiges Kolbenspiel zu ver-
meiden.
3. Kolben
a. Mit einem Schaber sind die Ölkohleabla-
gerungen vom Kolbenboden zu entfernen.
b. Einen gebrauchten Kolbenring entzwei-
brechen, die Enden flach abfeilen und die
Kanten abflachen, um Kratzer an den Kol-
benringrillen zu vermeiden. Entfernen Sie
dann die Kohleablagerungen aus den Rin-
grillen.
c. Mit Sandpapier der Körnung 400 ~ 600
sind Unebenheiten und Lack-spuren
am Kolbenmantel zu glätten. Dabei
kreuzweise schleifen. Jedoch nicht zu
viel Material abschleifen.
4. Kolbenspiel
a. Messung der Zylinderbohrung
Die Zylindermesslehre auf den Standard-
Bohrungsdurchmesser einstellen und den
Zylinderbohrungsdurchmesser messen.
Die Messung in Längs- und Querrichtung
an der Oberkante, in der Mitte und unten
unmittelbar über dem Auslassschlitz vor-
nehmen.
Die gemessenen Minimal- und Maximal-
werte vergleichen. Falls die Messwerte au-
ßerhalb des zulässigen Bereiches liegen
und durch Honen nicht berichtigt werden
können, auf die nächste Übergröße auf-
bohren.
  1 (    @                       

b. Messen des Kolben-Außendurchmessers
Den Kolbendurchmesser mit einem Au-
ßenmikrometer messen. Die Messstelle
liegt rechtwinkelig zur Kolbenbolzen-
bohrung etwa 5 mm (0,2 in) 
avom
unteren Kolbenrand entfernt.
KOLBENSPIEL 
= Minimaler Zylinderdurchmesser
— Maximaler Kolbendurchmesser 
Beispiel;
40,012 mm ~ 39,972 mm = 0,040 mm 
(1,5753 in ~ 1,5737 in = 0,0016 in)
Falls das nominale Kolbenspiel nicht in-
nerhalb der zulässigen Toleranz liegt, den
Kolben erneuern oder den Zylinder auf-
bohren. 
5. Kolbenring
a. Die Kolbenring vom Kolben ausbauen.
b. Den Kolbenring in den Zylinder einsetzen.
Mit Hilfe des Kolbenbodens um etwa 20
mm (0,79 in) hineindrücken, um den Kol-
benring im rechten Winkel zur Zylinder-
bohrung anzuordnen. Den Endspalt im
eingebauten Zustand messen. Liegt die-
ser außerhalb des zulässigen Bereiches,
den Kolbenring erneuern.
c. Den Zylinder gegen eine Lichtquelle hal-
ten und darauf achten, dass der Kolben-
ring am gesamten Umfang an der
Zylinderbohrung anliegt. Ist dies nicht der
Fall, den Zylinder prüfen. Ist der Zylinder
nicht unrund, den Kolbenring erneuern.
d. Beim Einbau ist darauf zu achten, dass die
Ringenden (Ringspalt) richtig an dem Po-
sitionierstift in der Kolbennut angeordnet
sind. Den Kolbenring großzügig mit Zwei-
taktöl schmieren.
HINWEIS:
Neue Kolbenringe machen ein Einlaufen erfor-
derlich. Dazu den ersten Abschnitt der Einfahr-
vorgänge für die Maschine befolgen.
Standard Kolbenspiel:
0,034 ~ 0,047 mm (0,0013 ~ 0,0018 in)
Kolbenring-Endspalt (Eingebaut) 
(oben und 2):
0,15 ~ 0,35 mm (0,006 ~ 0,014 in) 
Verschleißgrenze: 0,5 mm (0,02 in)
  1 (    @                       

6. Kolbenbolzen, Lager und Pleuelstange
a. Den Kolbenbolzen auf Anzeichen von Ab-
nutzung prüfen. Wird Abnutzung festge-
stellt, den Kolbenbolzen und das Lager
erneuern.
b. Den Kolbenbolzen und das Lager auf An-
zeichen von Hitzeschäden prüfen. Wer-
den solche festgestellt (dunkelblaue Ver-
färbung), beide Teile erneuern.
c. Den Lagerkäfig auf übermäßige Abnut-
zung kontrollieren. Die Nadeln auf Abfla-
chungen prüfen. Werden solche festge-
stellt, den Kolbenbolzen und das Lager er-
neuern.
d. Öl dünn auf dem Kolbenbolzen und den
Lagerflächen auftragen. Das Pleuelauge
einbauen. Das Spiel kontrollieren. Es darf
kein spürbares Radialspiel vorhanden sein.
Falls Spiel vorhanden ist, das Pleuelauge
(Innendurchmesser) auf Verschleiß kon-
trollieren. Kolbenbolzen und Lager erfor-
derlichenfalls auswechseln.
e. Bringen Sie ein Messgerät im rechten Win-
kel zum Pleuelauge an, und messen Sie
den Achsenspielraum. (Den unteren Teil
der Pleuelstange nach einer Seite stoßen
und dann den oberen Teil hin und her-
bewegen.)
f. Das Messgerät abnehmen und die Pleuel-
stange zu einer Seite schieben. Dann ei-
ne Fühlerlehre zwischen Pleuelfuß und
dem Kurbelrad einführen. Diesen Abstand
messen.
Axialspiel der Pleuelstange:
0,4 ~ 0,8 mm (0,016 ~ 0,031 in) 
Grenze: 1,5 mm (0,059 in)
Abstand zwischen Pleuelstange und
Kurbelrad:
0,35 ~ 0,55 mm (0,014 ~ 0,022 in) 
Grenze: 1,0 mm (0,04 in)
  1 (    @