
GAU00027
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
3
3-1
GAU00029Zünd-/Lenkschloß
Das Zünd-/Lenkschloß verriegelt und
entriegelt den Lenker und schaltet die
Zündung sowie die Stromversorgung der
anderen elektrischen Systeme ein und
aus. Die einzelnen Schlüsselstellungen
sind nachfolgend beschrieben.
GAU00036
ON
Die Zündung ist eingeschaltet, der Motor
kann angelassen werden, und alle elektri-
schen Systeme sind betriebsbereit. Der
Schlüssel läßt sich in dieser Position nicht
abziehen.
GAU00038
OFF
Alle elektrischen Systeme sind ausge-
schaltet. Der Schlüssel kann in dieser
Position abgezogen werden.
GAU00040
LOCK
Der Lenker ist verriegelt, und alle Strom-
kreise sind ausgeschaltet. Der Schlüssel
kann in dieser Position abgezogen wer-
den.
Lenker verriegeln
1. Den Lenker bis zum Anschlag nach
links drehen.
2. Den Zündschlüssel in Position „OFF“
hineindrücken und auf „LOCK“ dre-
hen.
3. Den Schlüssel abziehen.
Lenker entriegeln
Den Zündschlüssel in Position „LOCK“
hineindrücken und auf „OFF“ drehen.
OFFON
LOCKP
PUSH
IGNITION
ON
(Zündung ein) OFF
(Zündung
aus)
LOCK
(Lenker
verriegelt)
(Parken)
.
GW000016
W
Den Schlüssel niemals auf „OFF“ oder
„LOCK“ drehen, während das Fahr-
zeug in Bewegung ist. Das dadurch
bewirkte Ausschalten der Stromkreise
könnte zu einem Verlust der Fahrzeug-
kontrolle und möglicherweise zu
einem Unfall führen.
GAU01590
.(Parken)
Zuerst den Lenker verriegeln und dann
den Zündschlüssel auf „
.“ drehen.
Der Lenker ist verriegelt, und die Park-
beleuchtung, bestehend aus Standlicht
vorn und Rücklicht, ist eingeschaltet. Die
anderen elektrischen Systeme sind aus-
geschaltet. Der Schlüssel läßt sich in die-
ser Position abziehen.
GCA00043
dD
Bei einer langen Standzeit in dieser
Zündschloßstellung kann die einge-
schaltete Parkbeleuchtung die Batterie
entladen.
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9
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GC000072
dD
8Keine Additive beimischen! Da
das Motoröl auch zur Schmierung
der Kupplung dient, können sol-
che Zusätze zu Kupplungsrut-
schen führen. Öle mit einer Die-
selspezifikation “.../CD” oder
höherwertig nicht verwenden.
Auch Öle der Klasse “ENERGY
CONSERVING II” oder höherwer-
tige Öle nicht verwenden.
8Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein-
dringen.
9. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang im Leerlaufbetrieb auf
Undichtigkeiten prüfen. Tritt irgend-
wo Öl aus, den Motor sofort abstel-
len und die Ursache feststellen.
10. Den Motor abstellen, den Ölstand
erneut prüfen und ggf. Öl nachfüllen. Empfohlene Ölsorte
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge
Ölwechsel mit Filterwechsel
1,6 L
Ölwechsel ohne Filterwechsel
1,4 L
Gesamtmenge (Motor trocken)
1,75 L
GAU03186*
Luftfiltereinsatz reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
„Wartungsintervalle und Schmierdienst“)
gereinigt werden. Bei übermäßig staubi-
gem oder feuchten Einsatz ist der Filter
häufiger zu reinigen.
1. Das Luftfiltergehäuse abschrauben;
dazu ebenfalls die Schlauchschel-
len-Schraube lockern.
1. Schraube (´2)
2. Schlauchschellen-Schraube
1
2
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
8Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optima-
len Eigenschaften entwickeln kann,
muß seine Lauffläche vorsichtig ein-
gefahren werden.GAU00685
Räder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
8Räder und Reifen vor jeder Fahrt
inspizieren. Die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug
und andere Beschädigungen prüfen.
Ebenfalls Zustand und Spannung
der Speichen kontrollieren. Bei Män-
geln an Reifen oder Rädern das
Motorrad vom YAMAHA-Händler
überprüfen lassen. Selbst kleinste
Reparaturen an Rädern und Reifen
nur von einer Fachwerkstatt aus-
führen lassen. Felgen mit Verzug
und anderen Verformungen müssen
ausgetauscht werden.
8Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad aus-
gewuchtet werden. Eine Reifenun-
wucht beeinträchtigt die Fahrstabi-
lität, vermindert den Fahrkomfort
und verkürzt die Lebensdauer des
Reifens.
GAU00694
Kupplungshebel-Spiel einstel-
len
Der Kupplungshebel muß ein Spiel von
5–10 mm aufweisen. Das Kupplungs-
hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf.
folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellschraube nach a
drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellschrau-
be nach bdrehen.
1. Kontermutter
2. Einstellschraube
c. Kupplungshebel-Spiel
12
b
a
c
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
3. Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
die Kontermutter festziehen. Falls
das Kupplungshebel-Spiel nicht, wie
oben beschrieben, korrekt eingestellt
werden konnte, folgendermaßen
weiterfahren.
4. Die Einstellschraube am Kupplungs-
hebel komplett nach adrehen, um
den Seilzug zu lockern.
5. Die Kontermutter am Kurbelgehäuse
lockern.
6. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellmutter nach a
drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellmutter
nach bdrehen.
1. Kontermutter
2. Einstellmutter (Kupplungshebel-Spiel)
21
a
b
7. Beide Kontermuttern festziehen.
GAU00696
Handbremshebel-Spiel einstel-
len
Der Handbremshebel muß ein Spiel von
5–8 mm aufweisen. Das Handbrems-
hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf.
folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Handbrems-
hebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Handbremshebel-
Spiels die Einstellschraube nach a.
drehen. Zum Verringern des Hand-
bremshebel-Spiels die Einstell-
schraube nach b. drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
1. Kontermutter
2. Einstellschraube
c. Handbremshebel-Spiel
b
a
2 1c
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8
9
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GW000099
W
8Nach der Einstellung das Spiel am
Handbremshebel prüfen und
sicherstellen, daß die Bremse
richtig funktioniert.
8Ein weiches oder schwammiges
Gefühl bei der Betätigung des
Handbremshebels läßt auf Luft in
der Bremsanlage schließen, die
unbedingt vor Fahrtantritt durch
Entlüften der Bremsen entfernt
werden muß. Luft in der Brems-
anlage verringert die Bremskraft
und stellt ein erhebliches Sicher-
heitsrisiko dar. Erforderlichenfalls
die Bremsen von einem YAMAHA-
Händler überprüfen und entlüften
lassen.
GAU01199
Fußbremshebel-Position und
-Spiel einstellen
GW000104
W
Diese Einstellarbeit sollte grundsätz-
lich von einem YAMAHA-Händler
durchgeführt werden.
Fußbremshebel-Position
Der Höhenunterschied zwischen der
Oberkante des Fußbremshebels und der
Oberkante der Fußraste sollte wie in der
Abbildung gezeigt 76,6 mm betragen. Die
Fußbremshebel-Position regelmäßig prü-
fen und ggf. folgendermaßen einstellen.1. Die Kontermutter am Fußbrems-
hebel lockern.
2. Zum Anheben des Fußbremshebels
die Einstellschraube nach adrehen.
Zum Senken des Fußbremshebels
die Einstellschraube nach bdrehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
GW000105
W
Nach der Hebelposition muß auch das
Hebelspiel eingestellt werden.
1
a
2
b
1. Kontermutter
2. Einstellschraube (Handbremshebel-Position)
1
b
a
1. Fußraste
a. Abstand Fußbremshebel-Fußraste
b. Fußbremshebel-Spiel
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9
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GAU03187
Kettendurchhang einstellen
1. Die Einstellmutter für das Fußbrems-
hebel-Spiel, die Achsmutter sowie
die Kontermuttern beider Ketten-
spanner lockern.
1. Einstellmutter für das Fußbremshebelspiel
2. Kettenspanner-Kontermutter
2
1
1. Achsmutter
1
2. Zum Straffen der Kette die Einstell-
mutter beider Kettenspanner nach
adrehen; zum Lockern der Kette
das Rad nach vorn drücken und
beide Einstellmuttern nach bdre-
hen.
HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig
einstellen, damit die Ausrichtung sich
nicht verstellt. Die Markierungen auf bei-
den Seiten der Schwinge dienen zum kor-
rekten Ausrichten des Hinterrads.
1. Ausrichtungsmarkierungen
2. Einstellmutter (Antriebskettenspannung)
3. Kontermutter
312
b
a
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
Funktionsprüfung
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gerader
Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Handbrems-
hebel die Gabel durch starken Druck
auf den Lenker mehrmals einfedern
und prüfen, ob sie leichtgängig ein-
und ausfedert.
GC000098
dD
Falls die Teleskopgabel nicht gleich-
mäßig ein- und ausfedert oder irgend-
welche Schäden festgestellt werden,
das Fahrzeug von einem YAMAHA-
Händler überprüfen lassen.
2. Die unteren Enden der Teleskop-
gabel greifen und versuchen, sie in
Fahrtrichtung hin und her zu bewe-
gen. Ist dabei Spiel spürbar, die
Lenkung von einem YAMAHA-Händ-
ler überprüfen und instand setzen
lassen.
GAU00794
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungs-
lager stellen eine erhebliche Gefährdung
dar. Darum muß der Zustand der Len-
kung folgendermaßen in den empfohle-
nen Abständen (siehe dazu die Tabelle
„Wartungsintervalle und Schmierdienst“)
geprüft werden.
1. Das Motorrad so aufbocken, daß
das Vorderrad frei in der Luft
schwebt.
GW000115
W
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit
es nicht umfallen kann.
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6
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
GAU03239
Vorderrad
Vorderrad ausbauenGW000122
W
8Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
8Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
1. Die Tachowelle am Vorderrad lösen.
1. Tachowelle
1
2. Die Vorderachs-Klemmschraube
und dann die Radachse lockern.
3. Das Motorrad aufbocken, um das
Vorderrad vom Boden abzuheben;
siehe dazu Seite 6-37.
4. Die Radachse herausziehen und
dann das Rad herausrollen.
GCA00048
dD
Bei ausgebautem Rad auf keinen Fall
die Bremse betätigen, da sonst die
Bremsbeläge aneinandergedrückt wer-
den.
1. Vorderachs-Klemmschraube
2. Radachse
1 2
GAU01394
Vorderrad einbauen
1. Das Tachometer-Antriebsgehäuse in
die Radnabe einsetzen. Die Tacho-
meter-Mitnehmerklauen an der Rad-
nabe müssen in die Nuten am
Tachometer-Antriebsgehäuse ein-
greifen.
2. Das Rad zwischen den Gabelhol-
men anheben.
HINWEIS:
Zwischen den Bremsbelägen muß ein
genügend großer Spalt für die Brems-
scheibe vorhanden sein, und die Nase
am Gabelrohr muß in der Nut am Tacho-
meter-Antriebsgehäuse greifen.
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